Bevölkerungszahl sinkt


Der Landkreis Neumarkt zwischen den Fronten: im Norden schaut es meist noch schlechter aus, im Süden mitunter deutlich besser. (Zur Vergrößerung auf die Grafik klicken)


Der Altersdurchschnitt im Landkreis Neumarkt steigt erheblich.
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NEUMARKT. Im Landkreis Neumarkt werden in 20 Jahren nur mehr 124.600 Menschen leben - statt jetzt 127.000. Und das Durchschnittsalter liegt wesentlich höher.

Das geht aus der "regionalisierten Bevölkerungs- vorausberechnung für Bayern bis zum Jahr 2031" hervor, die jetzt veröffentlicht wurde. Der Landkreisbürger wird im Jahr durchschnittlich 47,6 Jahre alt sein - im Jahr 2011 lag dieser Wert noch bei 42,3 Jahre.

Und der Bevölkerungsrückgang im Landkreis Neumarkt liegt ganz sicher nicht daran, daß man sich nicht um Neubürger bemüht: bei den "Bevölkerungswanderungen" ist der Raum Neumarkt nämlich mit 4,1 Prozent deutlich im Plus. Erst die "natürlichen Bevölkerungsbewegungen" -sprich: das Verhältnis von Geburten zu Sterbefällen - mit einem Minus-Wert von -6,7 Prozent bringt die Statistik unterm Strich mit -2,6 Prozent in die Miesen.

neumarktonline-Leser können sich die Statistik für den Landkreis Neumarkt hier herunterladen (PDF, 1,3 MB)

Nach den Ergebnissen des Bayerischen Landesamts für Statistik und Datenverarbeitung bis zum Jahr 2031 wird die Einwohnerzahl Bayerns insgesamt stabil bleiben und in 20 Jahren sogar leicht über dem aktuellen Niveau liegen. Regional unterscheidet sich die demographische Entwicklung jedoch erheblich.

Während Oberbayern mit einer Bevölkerungszunahme von 6,5 Prozent binnen 20 Jahren rechnen kann, ist in den nord- und ostbayerischen Gebieten ein Rückgang zu erwarten: Besonders Oberfranken (-9,3 Prozent) und Unterfranken (-6,0 Prozent) müssen sich auf erhebliche Bevölkerungsverluste einstellen.

Das Durchschnittsalter der Bevölkerung wird bayernweit um rund 3,5 Jahre steigen.

Nach den vom Bayerischen Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung vorgelegten Ergebnissen der regionalisierten Bevölkerungsvorausberechnung bis zum Jahr 2031 wird die Einwohnerzahl Bayerns, ausgehend von rund 12,6 Millionen Personen Ende 2011, mittelfristig weiter zunehmen. Im Jahr 2021 wird die bayerische Bevölkerung mit rund 12,69 Millionen Personen ihr vorläufiges Maximum erreichen und danach dauerhaft abnehmen. Im Jahr 2031 werden nach den jüngsten Berechnungen ca. 12,61 Millionen Menschen im Freistaat leben, was einem geringen Plus von 0,1 Prozent entspricht.

Die regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung ermittelt die zukünftigen Einwohnerzahlen bis auf die Ebene der Landkreise und kreisfreien Städte. Auf Regierungsbezirksebene zusammengefasst, kann Oberbayern im Jahr 2031 mit einem deutlichen Bevölkerungsplus von 6,5 Prozent gegenüber heute rechnen. Niederbayern, Schwaben und Mittelfranken werden das derzeitige Niveau in etwa halten, während die Oberpfalz einem Rückgang von 3,5 Prozent zu verzeichnen hat.

Am deutlichsten werden die Verluste aber in Unterfranken mit einem Minus von 6,0 Prozent und in Oberfranken mit einem Minus von 9,3 Prozent ausfallen.

Deutliche Veränderungen wird es aber nicht nur bei den Einwohnerzahlen, sondern auch bei der altersstrukturellen Zusammensetzung geben. Für das Jahr 2031 ist zu erwarten, dass das Durchschnittsalter der Bayern um rund 3,5 Jahre ansteigt. Liegt es derzeit bei 43,2 Jahren, so wird es in 20 Jahren 46,7 Jahre betragen. Diese zunehmende Tendenz ist in allen Regierungsbezirken zu erwarten.

Noch deutlicher wird das Bild beim Blick auf die Veränderung einzelner Altersgruppen. Während die Zahl der unter 20jährigen Leute bis 2031 um 11,4 Prozent von 2,4 Millionen auf noch gut 2,1 Millionen Personen abnehmen wird, steigt die Zahl der 65 Jahre oder Älteren ausgehend von knapp 2,5 Millionen um 36,6 Prozent auf dann fast 3,4 Millionen Personen.

Die Vorausberechnung zeigt, wie sich die Bevölkerung unter Beibehaltung der bisherigen Trends in ihrer Zahl und ihrer Altersstruktur entwickeln würde und ist wichtige Planungsgrundlage zukünftigen Handelns, hieß es. "Das Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung stellt mit der regionalisierten Bevölkerungsvorausberechnung den politischen Entscheidungsträgern insbesondere auf der Ebene der Kommunalpolitik ein umfassendes und regelmäßig an aktuelle Entwicklungen angepasstes Werkzeug zur Verfügung", betonte der Präsident des Landesamts für Statistik und Datenverarbeitung, Karlheinz Anding, bei der Präsentation der Zahlen.
25.11.12
Neumarkt: Bevölkerungszahl sinkt
Telefon Redaktion


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