"Kein Fehlverhalten"
NEUMARKT. Die Neumarkter Polizei hat sich nach eigenen Angaben bei der Fahndung nach dem inzwischen verurteilten Entführer und Sexualstraftäter korrekt verhalten.
Präsidiums-Pressesprecher Michael Rebele wies die Vorwürfe des 23jährigen Opfers und ihrer Angehörigen am Montag-Vormittag in einem Gespräch mit
neumarktonline zurück. Unsere Zeitung hatte am Sonntag darüber berichtet (
Bericht hier).
Rebele sagte, daß eine entsprechende Beschwerde schon kurz nach der Tat von der Staatsanwaltschaft thematisiert wurde. Am 24. Januar 2011 - also vor über einem Jahr - wurden dann die Ermittlungen gegen Beamte der Neumarkter Polizei eingestellt. Es sei kein Fehlverhalten der Beamten zu erkennen gewesen, heißt es von der Staatsanwaltschaft.
Vor allem wies Rebele darauf hin, daß - selbst wenn bei der Erstattung der Vermißtenanzeige von Polizisten Zweifel geäußert worden sein sollten - die Sachbehandlung selbstverständlich sofort und mit Nachdruck erfolgt sei.
Aktualisierung: Am Nachmittag bestätigte die Pressesprecherin der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth, Oberstaatsanwältin Antje Gabriels-Gorsolke, auf Anfrage von
neumarktonline das Ergebnis der staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen. Man habe aber der jungen Frau auch das Bedauern zu ihrem schweren Schicksal und die besten Wünsche ausgesprochen, das Erlebte verarbeiten zu können, hieß es. Die Frau habe Beschwerde gegen die Entscheidung der Staatsanwaltschaft eingelegt, weshalb die Angelegenheit beim Generalstaatsanwalt landete.
Der Polizeibeamte, der angeblich nach Ende der Entführung gegenüber Angehörigen geäußert haben soll, er glaube noch immer nicht an eine Entführung, erklärte gegenüber der Staatsanwaltschaft, so sei dies nicht gesagt worden. Er habe sich höchstens dahingehend geäußert, daß jetzt noch viel ermittelt und geklärt werden müsse.
27.02.12
Neumarkt: "Kein Fehlverhalten"