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IHK sieht "Eintrübung"

NEUMARKT. Die Geschäftslage für Ostbayerns Wirtschaft steht im Zenit - die Unternehmen müssen sich aber für "ungewisse Zeiten" rüsten, heißt es von der IHK.

Ostbayerns Wirtschaft sei gut aufgestellt, und das trotz der Turbulenzen auf den Finanzmärkten, hieß es am Donnerstag bei der Vorstellung der aktuellen Konjunkturumfrage. Allerdings: "Nach einem enormen Aufwind der regionalen Wirtschaft in den letzten zwölf Monaten weisen die Prognosen auf eine Eintrübung der Lage hin", sagte der Stellvertretende IHK-Hauptgeschäftsführer Josef Beimler.

Mit einem "Konjunkturklimaindikator" von 125,6 Punkten liegt der IHK-Bezirk leicht über dem bayerischen Niveau und auf dem Vorjahreswert von Herbst 2010. Außergewöhnlich viele Unternehmen würden ihre jetzige Geschäftslage als gut bewerten, lediglich kleine Firmen unter 20 Mitarbeitern seien nicht mehr ganz zufrieden.

Von einer Panik seien die Unternehmen jedoch weit entfernt. Die Firmen seien sensibilisiert und würden sich "anders als vor der Wirtschafts- und Finanzkrise" früh auf einen möglichen wirtschaftlichen Abwärtstrend vorbereiten, hieß es. Nicht nur in der Industrie, auch in allen anderen Branchen würden die Geschäftserwartungen zurückhaltender. Vor allem die Bauwirtschaft und das Tourismusgewerbe sähen ungewisse Zeiten auf sich zukommen, glaubt man bei der IHK.

Knapp ein Drittel der befragten Unternehmen in den nächsten Monaten wollen mehr investieren. Dabei liegt das Augenmerk auf dem Standort Deutschland, gefolgt von Asien.

Als größte Risiken geben die Firmen durch die Branchen hindurch eine nachlassende Inlandsnachfrage sowie den wachsenden Fachkräftemangel an. Darum sähen mehr und mehr Betriebe ihren Personalbestand als Zukunftsinvestition. Im September betrug die Arbeitslosenquote in der Region Oberpfalz nur noch drei Prozent, im Landkreis Neumarkt gar nur 1,7 Prozent. "Es wird schwieriger, an gutes Personal zu bekommen", erklärte ein Firmen-Sprecher aus dem Landkreis Neumarkt.

Trotz eingetrübter Konjunkturaussichten melden 17,7 Prozent der befragten Unternehmen, vor allem Industrie und Dienstleister, für die nächsten Monate steigenden Personalbedarf an.

neumarktonline-Leser können sich die Konjunkturumfrage hier herunterladen (PDF, 180 kb)

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ISSN 1614-2853 21. Jahrgang

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