Zum Sieg gezittert

NEUMARKT. Der Jubel und die Erleichterung in der Hauptschule West waren groß: Denn die Staufer Basketballer fuhren nach drei Pleiten in Serie wieder einen sehr wichtigen Erfolg ein.

Das 81:78 über den SSV Schrobenhausen war eine hart umkämpfte Zitterpartie, die die Hausherren aber letztlich verdient für sich entschieden. Mit dem fünften Saisonsieg springt die Mannschaft von SV-Trainer Christian Frank auf den siebten Platz der Bayernliga. Sie ist damit punktgleich mit Schrobenhausen und hält sich zudem vorerst die erstarkte Konkurrenz im Tabellenkeller vom Leib.

Mit hohem Tempo starteten die Staufer und ihre Schrobenhausener Gäste in ihr Duell. Begeistert sahen die treuen Neumarkter "Fans" in der Halle, wie beide Teams auf Abwehrarbeit nahezu verzichteten und ihr Heil in der Offensive suchten. Durch ein Festival der Schnellangriffe waren nach dem ersten Viertel bereits 53 Punkte gefallen. So viele sah man bei den sonst sehr diszipliniert verteidigenden Staufer manchmal nicht einmal in einer ganzen Halbzeit. Die Gäste lagen mit 27:26 hauchdünn in Front.

Es sollte während der gesamten 40 Minuten so eng bleiben - auch wenn beide Seiten im zweiten Abschnitt erst einmal ein paar Gänge zurückschalteten. Stauf bremste den Gast mit der gewohnt soliden Raumverteidigung aus, kam aber selbst nicht mehr so gekonnt zum Abschluss. Mit einem knappem Rückstand von 36:38 wurden die Seiten gewechselt.

Mit einem kleinen Zwischenspurt setzte sich Schrobenhausen im dritten Viertel auf sechs Punkte ab. Doch dann zeigte Mario Göhring, der wieder einmal aushilfsweise ins Staufer Trikot schlüpfte, weshalb er mehrere Jahre im Kader mehrerer Profivereine gestanden hatte. Mit 28 Punkten war er herausragender SV-Akteur. Neben ihm blühten der schnelle Moritz Graf (16 Punkte) sowie Kapitän Roland Weigl (11) und Center Florian Schmitz (10) auf. Mit der Schlusssirene des dritten Abschnitts glich Göhring für die Hausherren zum 60:60 aus.

Im letzten Viertel sahen die Zuschauer eine furios kämpfende Staufer Mannschaft, die mit einem Lauf zwölf Punkte in Folge erzielte. Das schien eine Vorentscheidung zu sein. Doch Schrobenhausen ist bekannt für seinen Willen und die Fähigkeit, die engen Partien noch zu drehen. Schließlich haben die Oberbayern einen Claus-Jürgen Ludwig in ihren Reihen, der mit 38 Punkten klar bester Mann auf dem Parkett war. Selbst als sein Kapitän Matthias Straub mit dem fünften Foul vom Feld musste, war das Spiel nicht gelaufen. Sogar in den letzten Sekunden musste Stauf noch zittern. Doch die Gastgeber brachten ihren Drei-Punkte-Vorsprung über die Zeit.

Am Sonntag wird sich zeigen, wie viel der Sieg wert war: Dann reisen die Staufer zum Oberpfalzderby nach Regensburg und müssen sich dort sehr wahrscheinlich ohne Göhring beweisen.
01.02.11
Neumarkt: Zum Sieg gezittert
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