Früherkennung wichtig
NEUMARKT. Anlässlich des Weltdiabetestages am Sonntag wiesen das KfH-Nierenzentrum Neumarkt und das KfH Kuratorium
für Dialyse und Nierentransplantation auf die Bedeutung der
Früherkennung und Behandlung von Diabetes hin, damit Folgeerkrankungen
wie eine chronische Nierenerkrankungen vermieden werden können.
Nach aktuellen Schätzungen der Deutschen Diabetes Gesellschaft leiden in
Deutschland etwa 8 Millionen Menschen an einem Diabetes mellitus. Die
Krankheit führt unbehandelt sehr oft zu schwerwiegenden Komplikationen an
Nieren, Augen, Nerven und am Herz-Kreislauf-System und ist eine der Hauptursachen
für chronische Nierenerkrankungen. Etwa 5.000 Diabetiker werden
pro Jahr dialysepflichtig. Grund hierfür ist, dass der Diabetes nicht rechtzeitig
erkannt und behandelt wird.
Dr. med. Josef Wopperer ist Facharzt für Innere Medizin mit Schwerpunkt
Nephrologie und hat sich auf die Vorbeugung und Behandlung von Nierenerkrankungen
spezialisiert. Als leitender Arzt des KfH-Nierenzentrums Neumarkt
weiß er, wie wichtig das rechtzeitige Erkennen und frühzeitige Behandeln von
Diabetes für die Gesundheit der Nieren ist.
Im KfH-Nierenzentrum Neumarkt werden seit 1987 Patienten mit chronischen
Nierenerkrankungen in enger Kooperation mit der nephrologischen Abteilung
des Klinikums Neumarkt behandelt. In der Behandlungseinrichtung stehen 40
Plätze für die Dialysebehandlung zur Verfügung.
Wichtiger Bestandteil im Leistungsspektrum
des KfH-Nierenzentrums ist neben der Dialyse die nephrologische
Sprechstunde, in der die Diagnostik und Therapie chronischer Nierenerkrankungen
sowie die Versorgung der Patienten vor und nach einer Nierentransplantation
sichergestellt wird. Weiterer Schwerpunkt ist die Früherkennung
und Prävention chronischer Nierenerkrankungen.
Das KfH Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation e.V. wurde 1969
gegründet. Der gemeinnützige Verein war Wegbereiter und Schrittmacher für
eine flächendeckende Dialyseversorgung in Deutschland und setzt sich seitdem
für eine nachhaltige Verbesserung der medizinischen Versorgung von chronisch
nierenkranken Patienten ein. Von Anfang an hat das KfH durch die lokale
Zusammenarbeit zwischen KfH-Nierenzentrum, kooperierender Klinik und niedergelassenen
Nephrologen die Vernetzung von stationären und ambulanten
Versorgungsstrukturen umgesetzt und so eine auf den Patienten zugeschnittene,
bedarfsgerechte Behandlung ermöglicht.
In mehr als 200 KfH-Nierenzentren, 66 davon in Bayern, werden die Patienten
an mindestens drei Tagen pro Woche für jeweils mindestens vier Stunden behandelt,
etwa acht Prozent mittels Heimdialyse. Die enge fachübergreifende
Zusammenarbeit der KfH-Nierenzentren zum Beispiel mit Hausärzten, Diabetologen,
Urologen und Ernährungsberatern trägt darüber hinaus zur Verbesserung der
präventiv-medizinischen Versorgung der Bevölkerung bei, hieß es.
Ziel sei es, dass künftig
weniger Menschen als bisher wegen ihrer Nieren-, Hochdruck- oder
Diabeteserkrankung eine Dialysebehandlung benötigen.
11.11.10
Neumarkt: Früherkennung wichtig