Letztes Abwasserprojekt

NEUMARKT. Die Gemeinde Berg hat aktuell ihr letztes Projekt hinsichtlich dezentraler Abwasserreinigung abgeschlossen.

Seit Anfang Juli können die 150 Bewohner von Unter- und Oberwall ihre Wohnhäuser an die neu gebauten Abwasserkanäle anschließen.

Nach der Ertüchtigung und Erweiterung der Kläranlage in Berg-Meilenhofen mit Kosten von 2,5 Millionen Euro hat die Kommune im Waller Tal 1,6 Millionen Euro investiert: Abwasserbeseitigung im Trennsystem, Sanierung der Ortsstraßen und ortsgestaltende Maßnahmen.

Es wurden Hauptdruckleitungen mit 2,8 Kilometer und Schmutzwasserkanäle mit einer Länge von 1,32 Kilometer mit erforderlicher Maschinentechnik, Pumpstationen, Elektrotechnik und Fernwirktechnik gebaut, bestehende Regenwasserkanäle saniert und teilweise neu gebaut. In Teilbereichen der Dörfer wurden die Trinkwasserversorgungsleitungen ausgetauscht und in Unterwall – wo bei Starkregenereignissen immer wieder Überflutungen auftraten - kann durch eine zusätzlich gebaute Bypass-Leitung das Regenwasser außerhalb des Ortes abgefangen und in den Waller Bach abgeleitet werden.

Bei der Freigabe der neuen Straßen zum Abschluss des Tiefbauprojektes sagte Bürgermeister Helmut Himmler, dass in Berg die Aufgaben hinsichtlich Abwasserbeseitigung und –reinigung gemacht seien und der Wert der gesamten Entwässerungseinrichtung mitsamt Kläranlage bei 32 Millionen Euro liege.

Mit dem jetzt erreichten Endausbau und der Fertigstellung des BA 26 seien 94 Prozent der Haushalte an die moderne und mit besten Reinigungswerten arbeitende Kläranlage in Meilenhofen angeschlossen. Die restlichen sechs Prozent der Haushalte – in kleinen Dörfern und Weilern – müssten ihr Abwasser dauerhaft in dezentralen und privaten Kleinkläranlagen nach den Regeln der Technik und mit biologischer Nachklärung reinigen.

Viele Bürger hätten sinnvollerweise ihre Anlagen mit staatlichen Zuschüssen bereits gebaut oder nachgerüstet. Den bisher untätig gebliebenen Bürgern könne man nur empfehlen, diese Aufgabe unverzüglich anzupacken, sagte Himmler. Ende 2010 laufe nämlich die staatliche Förderung von Kleinkläranlagen aus und es sei völlig ungewiss, ob es danach noch staatliche Unterstützung für die Errichtung von privaten Kleinkläranlagen gebe.

Der Bürgermeister lobte das große Verständnis der Bürger im Waller Tal während der langen Bauphase, die bereits an Ostern 2008 begann. Mit dem letzten Abwasserreinigungsprojekt könne man – so Himmler – der beitragszahlenden Bevölkerung in Berg auch mit einer gewissen Genugtuung mitteilen, dass die hohen Investitionen zu der erfreulichen und angestrebten Entwicklung besserer Gewässergüte in den Bächen (Rohrenstädter Bach, Ebersbach, Sindlbach, Hofbach, Kettenbacher Bach, Kaltenbach, Waller Bach) führen und auch die Schwarzach – noch vor einigen Jahren ein sehr belasteter Fluss – wieder gute Qualität mit reichhaltigem Fischbestand aufweise. Insofern sei Abwasserreinigung auch immer Gewässer- und letztendlich Umweltschutz im Sinne kommender Generationen, sagte Himmler.
16.07.09
Neumarkt: Letztes Abwasserprojekt
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