Mutter wird vernommen


Dieser Zettel lag bei dem toten Baby
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Mit diesem Tshirt war das Baby bekleidet.
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NEUMARKT. Wenige Tage nach der Beerdigung ihres in Velburg vor einer Arztpraxis ausgesetzten Babies hat sich die Mutter am Montag der Kriminalpolizei gestellt. Gegen die junge Frau aus dem Landkreis Neumarkt wird wegen Aussetzung mit Todesfolge ermittelt.

Kurz nach 10.30 Uhr bestätigte am Dienstag die Regensburger Kriminalpolizei offiziell Informationen von neumarktonline, daß sich die Mutter am Vortag gestellt hatte. Wenige Minuten später berichteten wir in einer Eilmeldung.

Wie mehrfach berichtet war das neugeborene Mädchen am Freitag, 28. November, gegen 10 Uhr vor einer Arztpraxis in Velburg von einem Postboten gefunden worden. Inzwischen steht fest, daß das Baby dort nur kurze Zeit gelegen haben kann. Obwohl sofort ärztliche Hilfe vor Ort war konnte nur mehr der Tod des Neugeborenen festgestellt werden.

Das Kind war in eine orangefarbene Decke eingewickelt und mit einem T-Shirt bekleidet. Außerdem befand sich ein Begleitschreiben in der Decke. Die Obduktion des kleinen Körpers ergab, daß das Baby lebend geboren wurde. Todesursache dürfte ein Kreislaufversagen gewesen sein.

Bei der Mutter handelt es sich um eine junge Frau aus dem Landkreis Neumarkt. Mehr wollte die Kripo am Dienstag nicht preisgeben. Die Frau hat sich am Montag bei der Polizei gestellt.

Die Fahndung nach der Mutter dauerte fast vier Wochen. Zuerst recherchierte man in Arztpraxen und bei Hebammen nach einer Frau, die erst kürzlich ein Kind geboren hatte. Als dies zu keiner heißen Spur führte, veröffentlichte neumarktonline auf Bitten der Polizei Fotos des T-Shirts und des handgeschriebenen Zettels, den die Mutter bei dem Kind zurückließ. "Bitte geben Sie das Kind zum Jugendamt. Ich kann mich nicht darum kümmern. Danke" schrieb die Frau.

Am letzten Donnerstag wurde das kleine Mädchen in Velburg unter dem erfundenen Namen "Anne-Elisabeth Hauser" beigesetzt (wir berichteten). Anne-Elisabeth entspricht dem Namenstag am Tag, an dem die Leiche des Babies gefunden wurde. "Hauser" sollte an das Findelkind Kaspar Hauser erinnern. Wenn die Mutter gefunden wird, könne man den Namen ändern, hieß es bei der Beerdigung.

Das kann jetzt gemacht werden.
23.12.08
Neumarkt: Mutter wird vernommen
Telefon Redaktion


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