2300 Tonnen weniger CO2

NEUMARKT. Zentrale Hackschnitzelfeuerung eignet sich am besten für die Landkreis-Einrichtungen, ergab eine Untersuchung.

Über den Lebenszyklus betrachtet könnten so 15 Prozent der Gesamtjahreskosten gegenüber einer konventionellen Erdgasfeuerung eingespart werden, hieß es am Dienstag. Wie so ein Hackschnitzelkraftwerk aussehen soll und wer es betreiben wird, ist eine andere Frage. Die Realisierung des Energiekonzeptes soll unter Berücksichtigung der unterschiedlichsten Umsetzungsmöglichkeiten für den Landkreis wie zum Beispiel den Anschluss an das geplante Biomasseheizkraftwerk der Stadtwerke erfolgen, hieß es.

Der Landkreis Neumarkt hat die zukünftige Wärmeversorgung seiner Liegenschaften Klinikum, Landratsamt, Landwirtschaftsamt, Gesundheitsamt, Ostendorfer Gymnasium und Willibald Gluck Gymnasium untersuchen lassen.

Mit der Erstellung einer sogenannten Konzeptstudie wurde Ebert-Ingenieure beauftragt. Dieses Konzept gibt unter anderem Aufschluss darüber, welche Energieversorgungsvariante nachhaltig am wirtschaftlichsten ist und welcher Zentralisierungsgrad dabei sinnvoller weise angestrebt werden sollte. Die Studie wurde mit 50 Prozent vom Bayerischen Wirtschaftsministerium gefördert.

Zunächst wurden dabei die Potenziale lokaler erneuerbarer Energieträger ermittelt. In einer Variantenvorauswahl konnten unterschiedlichste Versorgungssysteme unter den Aspekten wie Verfügbarkeit, Versorgungssicherheit und Innovation gegenübergestellt. Auf dieser Grundlage wurden anschließend Versorgungsvarianten mit Erdgas, Holzhackschnitzel und Biogas entwickelt, Einsatzmöglichkeiten für Kraft-Wärme-Kopplung erarbeitet und dabei die Möglichen zentraler oder dezentraler Errichtung betrachtet.

Für diese Versorgungsvarianten ermittelten Ebert-Ingenieure Investitionen, Gesamtjahreskosten, Primärenergiebedarf und CO2-Emissionen. Dabei wurden auch die vorgelagerten Prozessketten der Gewinnung, Verarbeitung und des Transports der eingesetzten Brennstoffe mit bilanziert. In einer anschließenden Sensitivitätsanalyse wurden die Auswirkungen von Energiepreisänderungen aufgezeigt. "Auf diese Weise ist eine fundierte und transparente Systementscheidung für den Landkreis möglich", so Dr.-Ing. Wilhelm Krämer von Ebert-Ingenieure.

Nach eingehender Auswertung und Beurteilung der erarbeiteten Ergebnisse lautet die Empfehlung des Büros, eine zentrale Hackschnitzelfeuerung zur Wärmeversorgung der betrachteten Liegenschaften zu realisieren. "Durch die Verwendung des erneuerbaren Energieträgers Holz können wir die zukünftige CO2-Emission um 2300 Tonnen pro Jahr auf weniger als ein Drittel des derzeitigen Zustands reduzieren und die Umwelt nachhaltig entlasten", betont Landrat Albert Löhner.
02.12.08
Neumarkt: 2300 Tonnen weniger CO2
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