"Knallendes Spektakel"

NEUMARKT. Von solcher Machtfülle kann OB Thumann nur träumen: 1950 durfte sein Vorgänger das Volksfest-Feuerwerk noch selbst anzünden.

Die Feuerwerke werden auch heuer wieder an den beiden Volksfestmontagen, also am 11. und 18.August, jeweils um 22 Uhr gezündet.

Der Abschlussplatz für beiden Feuerwerke beim Neumarkter Jura-Volksfest hinter dem Weinzelt habe sich in den letzten beiden Jahren bewährt, so Oberbürgermeister Thomas Thumann. Er biete für die Besucher eine wesentlich bessere Sicht als die frühere Abschussstelle hinter den Hallen beim Bahndamm. Jetzt habe man von allen Stellen des Festplatzes und vom Biergarten aus einen schönen und freien Blick auf die Feuerwerke. Der Dank des Oberbürgermeister galt hier dem Landkreis und den Schulen, die diesen neuen Abschussplatz mit ermöglicht haben.

Für Oberbürgermeister Thumann gehören Volksfest und Feuerwerk zusammen. "Feuerwerke beim Volksfest haben eine lange Tradition. Schon vor rund 130 Jahren finden wir Aufzeichnungen in den Unterlagen des Stadtarchivs Neumarkt dazu". Wobei sie in den Quellen damals schon auch mal als "rauchige und knallende Spektakel", bezeichnet werden.

1906 – also vor gut 100 Jahren - soll es sogar ein richtig großes Feuerwerk gegeben haben. Denn Prinz Ludwig war in der Stadt, der spätere König Ludwig III. Er war im Rahmen seines Besuches auch Gast beim landwirtschaftlichen Fest und darum wurde beim Feuerwerk nicht gespart, so jedenfalls die Aussagen in den Annalen. Immerhin weilte der Prinz ganze vier Tage in Neumarkt und die Neumarkter wollten mit dem grandiosen Feuerwerk ihre Wertschätzung für den Gast und die Freude über den hohen Besuch zum Ausdruck bringen.

Was 1950 beim Feuerwerk noch möglich war, dürfte in heutigen Zeiten kaum mehr vorkommen. In diesem Jahr zündete der damalige Oberbürgermeister Theo Betz noch selbst die erste Rakete des Feuerwerks am ersten Volksfestmontag, das von der Stadt finanziert wurde.

Auch heute noch übernimmt die Stadt das Feuerwerk am ersten Volksfestmontag und es dauert mit ungefähr 15 Minuten auch in etwa genau so lange wie das vor 58 Jahren. Allerdings wird Oberbürgermeister Thumann kaum in den Genuss kommen, die erste Rakete zu zünden. Denn aus Sicherheitsgründen sind die Abschussflächen des Feuerwerks gut abgesperrt und gesichert. Der Zutritt ist nur den Feuerwerksspezialisten selber gestattet.

Das Feuerwerk am zweiten Volksfestmontag wird schon seit 1952 von allen am Volksfest beteiligten Schaustellern und Fieranten sowie dem Festwirt finanziert und bildet alljährlich den brillanten Abschlusspunkt des Volksfestes.
10.08.08
Neumarkt: "Knallendes Spektakel"
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