Zwei "preisgünstige Produkte"

NEUMARKT. Nach dem ersten Schock in Neumarkt über die saftigen Strom- und Gaspreis-Erhöhungen glühen im Internet die Vergleichsrechner.

Im Augenblick stehen die Neumarkter Stadtwerke da noch relativ gut unter den - je nach Vergleichsrechner - günstigsten Anbietern oder wenigstens im günstigeren Mittelfeld da. Allerdings sind natürlich noch nicht die angekündigten Preiserhöhungen von bis zu 20 Prozent bei Strom und 30 Prozent bei Gas (wir berichteten mehrfach) berücksichtigt.

Nach der "Peitsche" Preiserhöhungen wollen die Neumarkter Stadtwerke ihre Kunden mit "Zuckerbrot" - sprich zwei neuen Tarifen - locken. In einem Schreiben an die Bestandskunden und alle Neumarkter, die im Einzugsgebiet der Stadtwerke wohnen, wird für zwei neue "preisgünstige Produkte" geworben.

Die neuen Tarife "Jura-PrivatStrom" und "Jura-Erdgas" sollen dafür sorgen, daß die "preislichen Veränderungen" nicht "in vollem Umfang" auf die Bürger umgelegt werden, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadtwerke vom Mittwoch. Sie seien auf jeden Fall günstiger als die Tarife für die Grund- und Ersatzversorgung, die ab 1. Oktober gelten.

Allerdings müssen sich die Neumarkter noch vor der angekündigten Preiserhöhungen entscheiden: Bis spätestens 30. September müssen die unterschriebenen Verträge für die "preisgünstigen Alternativen" zurückgeschickt werden - das sei "zwingend notwendig".

Die Stadtwerke wiesen in der Pressemitteilung darauf hin, daß man lange Zeit der "Preisspirale nach oben getrotzt" und die Erhöhungen im Strom- und Erdgasbereich "zum Wohle der Neumarkter Bürger selbst aufgefangen" habe. Nun sei aber die "überfällige Korrektur" nicht mehr abzuwenden. "Um die Erhöhung der Strom- und Erdgastarife ab 1. Oktober 2008 kommen wir nicht mehr umhin", meinte der Direktor der Stadtwerke Neumarkt, Manfred Tylla.

Bei Fragen stehen die Stadtwerke Neumarkt während ihrer üblichen Geschäftszeiten in einem Beratungsgespräch oder unter der Telefonnummer 239-222 zur Verfügung.

FLitZ-Stadtrat Hans-Jürgen Madeisky fragte in einem Schreiben an Tylla unterdessen an, ob höhere Abschlagszahlungen für Strom und gegebenenfalls Gas bereits ab Oktober geleistet werden müssen oder die Erhöhung erst in der Jahresrechnung eingefordert wird. Außerdem will er wissen, inwieweit Ende September eine Ablesung der jeweiligen Zählerstände durch die Stadtwerke erfolgt.
23.07.08
Neumarkt: Zwei "preisgünstige Produkte"
Telefon Redaktion


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