Punker versteckte Messer

NEUMARKT. Etliche Punker müssen nach dem von der Polizei im Neumarkter Stadtpark aufgelösten "Picknick" (wir berichteten) mit einem Strafverfahren rechnen.

Die 21 festgenommenen jungen Leute erwartet eine Ordnungswidrigkeiten-Anzeige wegen eines Verstoßes gegen die Stadtsatzung oder ein Strafverfahren wegen Widerstandshandlungen, hieß es am Montag von der Polizei.

Bei der Räumung unter Anwendung von "unmittelbarem Zwang" kam es zu zwei Widerstandshandlungen mit Verletzungen, drei Sachbeschädigungen und unzähligen Beleidigungen gegenüber den eingesetzten Polizisten. Außerdem wurde ein Verstoß gegen das Waffengesetz festgestellt - einer der Punker hatte ein offenes Messer unter der Schuhsohle verborgen.

Die Zahl der in Neumarkt beteiligten Punker wurde am Montag gegenüber dem ersten Bericht in neumarktonline auf etwa 100 korrigiert. Sie waren größtenteils mit der Bahn angereist. Das Treffen war nach Angaben der Polizei nicht angekündigt.

In den ersten Stunden verlief das "Punker-Picknick" unter "adäquater Polizeiaufsicht" friedlich und ohne Zwischenfälle.

Als die Teilnehmer aus dem mittelfränkischen Raum, aus Nürnberg, Regensburg, München und Neumarkt immer mehr dem Alkohol zusprachen und zum Teil nicht unerheblich angetrunken waren, sah sich die Polizei veranlasst, das Punkertreffen zu beenden. Die meist jugendlichen und heranwachsenden "Picknick"-Teilnehmer wurden "unter einer großzügigen Zeitvorgabe" mehrmals aufgefordert, ihr Treffen zu beenden.

Dieser Aufforderung wurde nur von etwa der Hälfte der Personen Folge geleistet. Der Rest weigerte sich trotz eines formellen polizeilichen Platzverweises und der wiederholten Androhung einer Zwangsräumung den Stadtpark zu verlassen. Ein weiteres Verbleiben hätte einen Verstoß gegen die Stadtsatzung Neumarkt dargestellt, hieß es Montag von der Polizei.

Mit inzwischen angeforderten starken Polizeikräften mussten schließlich in der Zeit zwischen 20 und 22 Uhr 21 Punker mit unmittelbarem Zwang in polizeilichen Gewahrsam genommen und zur Personalienfeststellung zur Polizeiinspektion Neumarkt gebracht werden.

Der allergrößte Teil der jungen Leute wurden nach der Personalienfeststellung noch am Samstag entlassen oder von den Eltern abgeholt. Einige wenige mussten bis zum nächsten Morgen im "Verhütungsgewahrsam" oder zur Ausnüchterung bleiben.
23.06.08
Neumarkt: Punker versteckte Messer
Telefon Redaktion


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