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Kandidatur unterstützt

NEUMARKT. Der SPD-Kreisvorstand Neumarkt hat sich einstimmig für die Kandidatur von Ismail Ertug für das Europäische Parlament ausgesprochen.

Kreisvorsitzende Carolin Braun bezeichnete ihn als "einen von uns", der die Oberpfälzer Interessen hervorragend vertreten werde. Ertug hatte sich den Vertretern der Sozialdemokraten im Landkreis Neumarkt vorgestellt, obwohl er bereits die meisten Ortsvereine gut kennt. In seiner Tätigkeit als Gründer des Arbeitskreises "Soziale Sicherungssysteme" habe er die Ortsvereine schon zu mehreren Themen, unter anderem zur Bürgerversicherung informiert.

Ertug betonte, dass er seine Aufgabe im europäischen Parlament vor allem darin sehe, für die Oberpfalz möglichst viel zu erreichen. "Ich möchte dann vor allem Informationen über die vielfältigen Fördermöglichkeiten weitergeben." Wichtig ist für Ertug auch, dass nach der Wirtschafts- und Währungsunion in Europa auch die Sozialcharta gemeinsam vorangebracht wird.

Dem Amberger Krankenkassenwirt liegt auch daran, dass Mindeststandards im Klimaschutz europaweit durchgesetzt werden. "Gerade hier muss die EU Vorbildfunktion übernehmen". Für Deutschland sei es dagegen wichtig, dass Mindestlöhne eingeführt werden.

Carolin Braun schlug in die gleiche Kerbe: "Jetzt ist es höchste Zeit, dass nach mehr als einem Jahrzehnt an Lohnverzicht wieder die Arbeitnehmer mehr Geld in der Tasche haben." Nur so könne die Binnennachfrage verbessert werden. Auch im Landkreis Neumarkt würden die "Tafel" in Parsberg oder der "Leb-mit-Laden" in Neumarkt "leider einen Boom erleben". Dies müsse gestoppt werden, indem Mindestlöhne dort eingreifen, wo es keine Tariflöhne gäbe. "Auch im Landkreis gibt es Firmen, die ihren Arbeitern nur 5 Euro die Stunde bezahlen. Davon kann keiner leben!" sagte Carolin Braun.

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ISSN 1614-2853 21. Jahrgang

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