"Direkte Zusammenhänge"


Im Internet kann eine Petition an die Kanzlerin unterschrieben
werden (auf Grafik klicken)
Von Ruth Dorner

"2008 - Fairer Handel schafft gutes Klima!"
So lautet das Thema des Weltladentags am 10 Mai, an dem sich auch der Eine Weltladen Neumarkt beteiligt.
Warum widmen sich die Weltläden dem Thema Klima? Das Thema Klimawandel beherrscht die öffentlichen Debatten der letzten Jahre. Was vor 20 Jahren noch randständig durch "Exoten" diskutiert wurde, ist mittlerweile in das Zentrum der Gesellschaft vorgedrungen.Die Kanzlerin Merkel gilt als Umweltkanzlerin, die sich nicht davor scheut, auch den USA gegenüber klare Statements abzugeben. Dennoch bleibt noch viel zu tun.

Die Weltladenbewegung hat beschlossen, in den Jahren 2008 und 2009 das Klimathema in seiner Kampagnenarbeit aufzugreifen. Nicht zuletzt deshalb, weil uns unsere Partnerinnen - die Kleinproduzentinnen in Entwicklungsregionen - ans Herz gelegt haben, dazu eine Kampagne zu starten.

Was aber hat denn eigentlich der Faire Handel mit dem Klima zu schaffen? Geht es den Fairhandelsbemühungen nicht vielmehr um die Durchsetzung sozialer Kriterien bei der Güterproduktion in Entwicklungsländern und um gleichberechtigte Beziehungen im internationalen Wirtschaftsgeschäft?


Bürgermeisterin Ruth Dorner
Bisher wurde in den Diskussionen rund um das Klima viel zu wenig darüber nachgedacht, wer denn eigentlich verantwortlich ist für Erderwärmung und Umweltbelastung und wer auf der anderen Seite die dramatischen Klimaveränderungen am ehesten zu spüren bekommt. Die Entwicklungsländer sind in vielfacher Hinsicht am stärksten betroffen von den Wandlungen des Klimas, haben aber am wenigstens zur Entstehung des Klimawandels beigetragen.

Wandlungen im Klima gehen Hand in Hand mit Veränderungen der Lebenssituation. Die Folgen des Klimawandels werden sozialen, politischen und ökonomischen Charakter haben.

Diese Dimensionen sind bisher weitgehend unterbelichtet worden. Die Klimaveränderungen stehen im direkten Zusammenhang mit Fragen der Armut, der Entwicklung und des globalen Friedens.

Gesellschaften, die einen gewissen Lebensstandard erreicht haben, sind eher in der Lage, aktiv Klimapolitik zu betreiben, wohingegen arme Menschen keine andere Wahl haben, als die sie umgebende Natur zur kurzfristigen Stillung ihres Hungers zu schädigen und dadurch weitere Klimaschäden zu provozieren. Armut ist in Entwicklungsländern eine der Hauptursachen für Umweltzerstörung! Der Faire Handel versucht negative Auswirkungen auf die Umwelt zu begrenzen und Gerechtigkeit im Handel zu erreichen - Armut und globale Ungerechtigkeit zu bekämpfen.

Als symbolisches Zeichen dafür verkauft der Eine Weltladen Neumarkt zum Weltladentag Energiesparlampen sehr guter Qualität zum Sonderpreis.

Bei einem Strompreis von 0,18 Euro pro Kilowattstunde und einer Differenz von 60 Wattstunden-11 Wattstunden = 49 Wattstunden, beträgt die Ersparnis des Stromverbrauchs während der Lebensdauer dieser Energiesparlampe von 8000 Stunden rund 70 Euro. Mit zehn Energiesparlampen ersparen Sie der Umwelt im Laufe der Lebensdauer der Lampen eine CO2-Emission von 2352 kg.

Wir beteiligen uns damit an der bundesweiten CO2-Kampagne der Projektwerkstatt.

Ruth Dorner ist Neumarkter Bürgermeisterin, Klimaschutz-Referentin und Vorsitzende des Eine Welt Ladens
09.05.08
Neumarkt: "Direkte Zusammenhänge"
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