In Klinik eingewiesen

NEUMARKT. Die Frau, die in Beratzhausen ihre zwei Kinder getötet hat, wurde in eine "gesicherte therapeutische Einrichtung" verlegt.

Das erklärte die Regensburger Kriminalpolizei am Freitag in einer Pressemitteilung, in der auch alle Informationen von neumarktonline (wir berichteten) offiziell bestätigt wurden.

Die 37jährige Frau aus dem Gemeindebereich Beratzhausen/Landkreis Regensburg steht im dringenden Tatverdacht, in den frühen Morgenstunden des ersten Weihnachtsfeiertages ihre beiden zwei und drei Jahre alten Söhne getötet zu haben.

Grund für die Verlegung der Frau ist ein erstelltes ärztliches Gutachten, wonach "erhebliche Zweifel an ihrer vollen Schuldfähigkeit bestehen". Die Frau befand sich wegen ihrer Erkrankung seit geraumer Zeit in ambulanter psychiatrischer Behandlung. Ein Suizidversuch in den späten Vormittagstunden des Donnerstags verdichtete die Anhaltspunkte dafür, dass die Frau an einer psychischen Erkrankung leidet, hieß es am Freitag von der Kripo.

Nach Aussagen der Kriminalpolizeiinspektion Regensburg hat die Frau ihre Kinder gegen 7.15 Uhr des Tattages in einem Fall durch Ersticken mit einem Kissen und im anderen Fall durch Erdrosseln mit einem Schal getötet.

Zu dieser Zeit war der Ehemann und Vater bereits außer Haus an seinem Arbeitsplatz im Landratsamt Neumarkt. Gegen 11 Uhr fiel er im Stadtgebiet von Neumarkt einer Streifenbesatzung durch seine unsichere Fahrweise auf. Noch in Unkenntnis des Geschehens überprüften die Beamten den Mann. Er war dabei auf dem Heimweg von seinem Arbeitsplatz. Seine Eltern hatten ihn telefonisch über die Tat unterrichtet.

Die umfassend geständige Frau gab in ihrer Vernehmung an, die Kinder im Bad getötet zu haben. Bei ihrer Aussage wirkte sie äußerlich ruhig und ungerührt, hieß es am Freitag von der Kripo. Ihre Aussagen beinhalten "ausschließliches Täterwissen" - die Angaben decken sich mit den vorgefundenen Spuren am Tatort, an den Leichen und dem Obduktionsergebnis.

Als Motiv nannte sie die Angst vor einer Trennung von ihren Kindern, auf Grund ihrer psychischen Erkrankung. Sie wollte ihren Söhnen damit "Gutes tun" und sie vor einem "schlechten Schicksal" bewahren.

Dem Tatgeschehen vorausgegangen war bereits ein Suizidversuch, der mehrere Wochen zurückliegt. Dabei wollte die Frau zusammen mit ihren beiden Söhnen als "Geisterfahrerin" auf der Autobahn aus dem Leben scheiden. Mit all ihren Überlegungen und Gedankenspielen ging die 37jährige Frau nicht nach außen. "Sie ließ sich in ihrem täglichen Ablauf dazu nichts anmerken", erklärte ein Kripo-Sprecher.
28.12.07
Neumarkt: In Klinik eingewiesen
Telefon Redaktion


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