Immer weniger Neumarkter
CSU-Mitglieder und Fachleute diskutierten über den Neumarkter Immobilienmarkt.
NEUMARKT. Die Zahl der Neumarkter nimmt langsam ab, hieß es bei einer Diskussion der CSU zum Immobilienmarkt.
Neumarkt war lange Zeit eine "Insel der Glückseeligen", hieß es. Über Jahre hinweg waren in der Stadt Neumarkt Zuzüge von einigen hundert Einwohnern pro Jahr keine Seltenheit. Riesige Wohngebiete wie Altenhof, Kohlenbrunnermühle und Heiligenwiesen wurden innerhalb kürzester Zeit bebaut. Bis schließlich im Jahr 2000 ein Maximum von knapp 40.000 Einwohnern erreicht wurde. Seitdem stagniert die Einwohnerzahl der großen Kreisstadt.
Der Immobilienmarkt
NEUMARKT. Bei Google ganz vorn gelistet und deswegen allererste Adresse für den Immobilien- und Vermietungsmarkt in Neumarkt:
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Laut Immobilienmakler Willi Kirsch ist in den vergangenen Jahren erstmals eine leicht rückläufige Tendenz spürbar: "Die Stadt Neumarkt hat in den letzten Jahren knapp 50 Einwohner pro Jahr verloren. Dieser Trend setzt sich fort, wenn nicht von politischer Seite gegengesteuert wird".
Dieser Eindruck des Immobilienbüros wird durch eine Studie der Bertelsmann-Stiftung bestätigt. Demnach muss die Stadt Neumarkt bis 2020 mit einem Bevölkerungsrückgang von 0,9 Prozent rechnen.
In der Diskussionsrunde zum Thema "Immobilienmarkt der Stadt Neumarkt" wurde diese Entwicklung mit großer Sorge gesehen. Auf Einladung der CSU Altenhof-Kohlenbrunnermühle und Holzheim beteiligten sich unter anderem die Makler Willi Kirsch und Matthias Haubner, Architekt Theo Nutz, Unternehmer Dieter Recht, Stadtrat Dr. Heinz Sperber und der CSU-Kreisvorsitzende Albert Füracker.
Man war sich einig, dass sich aufgrund der demographischen Entwicklung ein regelrechter "Konkurrenzkampf" der Kommunen um junge Familien entwickeln werde. Gerade der Großraum Nürnberg werde immer attraktiver. Florierende Wirtschaft und ein Umdenken der Politik würden mittlerweile Wirkung zeigen: "Die Stadt Nürnberg wächst jährlich um rund 400 Einwohner. Dies sind Einwohner, die der Stadt Neumarkt künftig fehlen", sagte Kirsch. Der Zuzug der Stadt Neumarkt erfolgte über Jahrzehnte hauptsächlich aus der Region Nürnberg.
Lob fand Kirsch für die Sozialpolitik und die Familienförderung der Stadt. Bürgerhaus und Jugendzentrum würden die Wohnqualität in der Stadt erheblich steigern.
Auch der geplante S-Bahn-Halt in der Stadt kam zur Sprache. "Gerade in den Zeiten hoher Energiepreise sei ein S-Bahn-Halt ein Standortvorteil für die Stadt", so Haubner.
Zum Thema "Einkaufzentrum am unteren Tor" meinte Willi Kirsch, daß Geschäftswelt am Unteren Tor nicht geschädigt werde, sondern sogar von einer Anbindung des Einkaufszentrums in direkter Nähe zur Stadt profitiere.
Bedauert wurde das Scheitern des Ärztezentrums am Unteren Tor. Laut Theo Nutz wäre ein Ärztezentrum am unteren Tor mit seinen etwa 2000 Patienten pro Tag ein Garant für ein florierendes Einkaufszentrum gewesen." Ein Ärztezentrum in der Regensburger Strasse habe dagegen weder für das Untere Tor noch für die Innenstadt eine befruchtende Wirkung, hieß es von Stadtrat Dr. Heinz Sperber und Willi Kirsch. Weder der Immobilienmarkt noch der Einzelhandel hätten etwas davon, wenn "täglich 2000 Patienten aus Stadt und Landkreis in die Regensburger Strasse pilgern".
24.05.07
Neumarkt: Immer weniger Neumarkter