Altstadtfest in Harmonie


Die Bühne vor dem Rathaus erwies sich als Publikumsmagnet Erster Klasse und Güte.
Foto: Erich Zwick
NEUMARKT. Noch ein paar Tage vor Eröffnung des 17. Neumarkter Altstadtfestes grübelten die Verantwortlichen darüber, was man wohl bei der 18. Auflage im Jahr 2007 alles besser machen könnte. Am Dienstag, als Bilanz des zurückliegenden "Festivals" gezogen wurde, war von alledem keine Rede mehr. Die paar "Kratzer" - damit sind nicht die 23 "Verarztungen" durch das BRK gemeint - taten dem Glanz des Festes in Harmonie keinen Abbruch.

Das größte Erfolgsgeheimnis war natürlich das strahlend-sommerliche Wetter, das Oberbürgermeister Thumann mit dem Hoch "Thomas" als sein Verdienst für sich reklamierte. Da muss der Wettergott ohne Ansehen der Partei mit dem jeweiligen Stadtoberhaupt im Bunde stehen; denn es gab auch schon Hochs mit dem Namen "Alois". Nur die Theos und Kurts sind zu ihrer Zeit nicht auf diesen Trichter gekommen.

Nachdem das Wetter abgehakt ist, ein Schwenk zur Sicherheit. Auch hier konnte Franz Wildfeuer für den Sicherheitsdienst nur Positives vermelden. Die drei eingesetzten Doppelstreifen brauchten auf keine für alle Fälle bereitstehende Verstärkung zurückzugreifen und auch die Uniformierten konnten sich voll und ganz auf den ebenfalls nicht eingetretenen Ernstfall-Einsatz beim WM-Eröffnungsspiel in München und beim Sonntagsspiel im Nürnberger Frankenstadion (dessen neuerlicher Name zur Fußball-WM nicht gebraucht werden darf) konzentrieren.

Dass die Polizei in zwei anderen Fällen tätig werden musste, habe mit dem Altstadtfest nichts zu tun. Der Raub (neumarktonline berichtete) hätte sich an jedem x-beliebigen anderen Tag ereignen können, und die ominösen Verletzungen eines 15jährigen Mädchens (neumarktonline berichtete) habe sich diese weitab vom Fest zugezogen.

Was bleibt, war eine Ermahnung, weil ein Wirt die letzte Maß aus seinem Fass noch unters Volk bringen wollte. Drei Zecher "schluckten " so viel, dass sie vom BRK wieder in die Nüchternheit zurückgeholt werden mussten. Alle anderen Einsätze waren selbstverschuldete Schnittwunden und Hautabschürfungen, wie Markus Frank vom BRK erleichtert vermerkte.

Da blieb dann nur noch Kulturamtsleiterin Dr. Gabriele Moritz die Aufgabe, ein Loblied auf die publikumswirksamen Fest-Beiträge nicht zu singen, aber in den höchsten Tönen zu preisen. Eigentlich wollte sie kein Detail besonders hervorheben, tat es aber dann doch, stellvertretend für alle anderen: das Bürgerhaus mit seinem interkulturellen Fest, die Kolpingfamilie mit ihren Hans-Sachs-Spielen im Stadtgraben, das Stadtmuseum, die Kirchen und und und...

Nicht zu vergessen: das Publikum, das sich vor den Bühnen drängte. Vor allem das Podium am Rathaus war ständig umlagert und bot König Fußball Paroli.

Ein ganz besonderers Dankeschön zollte Oberbürgermeister Thomas Thumann den Bewohnern der Innenstadt. Kein einziger regte sich über Lärmbelästigung auf - sie blieb meist unter der 60-Dezibel-Marke -, sondern die Bürger genossen "ihr" Fest vor der Haustür. Anmeldungen für nächste im Jahr 2007 werden übrigens ab dem 2. Januar 2007 im Kulturamt des Rathauses entgegengenommen.
Erich Zwick
13.06.06
Neumarkt: Altstadtfest in Harmonie
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