Viele Herausforderungen


Die fünf Krankenkraftwagen - hier einer der Mercedes Sprinter KTW Typ Bayern - sind ein kleines rollendes Klinikum. Neben den beiden Rettungsassistenten Rettungsdienstleiter Werner Lorek, BRK-Kreisgeschäftsführer Klaus Zimmermann und BRK-Chefarzt Dr. Heinz Sperber.
Fotos: Erich Zwick
NEUMARKT. Reizworte wie "Kostendruck", "Gesundheitsstrukturgesetz" und "gesetzliche Vorgaben" stellen den Rettungsdienst des Bayerischen Roten Kreuzes vor immer neue Herausforderungen.

Diesen will der Kreisverband Neumarkt mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln Paroli bieten. "Wir sind trotz widriger Rahmenbedingungen gewillt, unserer Bevölkerung die bestmögliche Versorgung in der Notfallrettung sowie im qualifizierten Krankentransport zu bieten", versicherten am Mittwoch wie aus einem Munde der Kreisgeschäftsführer des BRK, Klaus Zimmermann, Rettungsdienstleiter Werner Lorek und BRK-Chefarzt Dr. Heinz Sperber.


Auf das Prädikat "Zertifizierter Rettungsdienst nach DIN EN ISO
9001", das an ihren Fahrzeugen prangt, sind die Mitarbeiter des
Rettungsdienstes besonders stolz.
Der Jahres-Etat von 2,1 Millionen Euro sagt wohl weniger aus als ein paar andere beeindruckende Zahlen. 38 hauptamtliche Mitarbeiter bewältigten im mobilen Rettungsdienst und auf den drei Rettungswachen Neumarkt, Berching und Parsberg 14.515 Alarmierungen und leisteten 84.120 Stunden. Sie wurden unterstützt von einem Praktikanten und einer Praktikantin, die ihre Ausbildung zum Rettungsassistenten abschlossen. Für sie rückten zwei Praktikanten nach, und gleichzeitig wurde das Team durch die Mitarbeit von vier Zivildienstleistenden und zwei jungen Leuten im freiwilligen sozialen Jahr verstärkt. Nicht zu vergessen: die vielen Ehrenamtlichen, die unterstützend eingriffen.

Sie - 78 an der Zahl - erbrachten 7.455 Einsatzstunden für den Rettungsdienst, wofür ihnen Dank und Anerkennung gebühre. "Durch die Symbiose zwischen Ehrenamt und Hauptamt in einer Hilfsorganisation können Kräfte mobilisiert werden, die die Durchführung des Rettungsdienstes erst ermöglichen", hob Rettungsdienstleiter Lorek deren Idealismus hervor.

Bei den gefahrenen Jahreskilometern brach 2005 alle bisherigen Rekorde: 614.283 Kilometer wurden in 14.515 Einsätzen zurückgelegt; das entspricht einer Tagesleistung von 1.662 Kilometern bei 40 Einsätzen (an Spitzentagen bis zu 60 Einsätze binnen 24 Stunden). Siebenmal am Tag im Durchschnitt musste einer der zehn Notärzte mit ausrücken; zweimal am Tag waren Notfall-Einsätze erforderlich.

Vor dem Hintergrund dieser beeindruckenden Zahlen klang das Schlußwort der Verantwortlichen unter die Bilanz wie eine Beschwörung: "Die adäquate Versorgung und Betreuung unserer Bevölkerung durch den Rettungsdienst darf nicht dem Rotstift zum Opfer fallen. Kosteneinsparungen und wirtschaftliches Handeln ist unser Bestreben und unser Ziel. Jedoch darf dies nicht zu Lasten der Hilfsbedürftigen gehen."
Erich Zwick
29.03.06
Neumarkt: Viele Herausforderungen
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