Mehr als Wüste

NEUMARKT. Am Freitagabend berichtet Götz Scheithauer um 20.15 Uhr in der Sternwarte in Wort und Bild über eine Reise durch das Natur- und Kulturparadies Jordanien.

Die Reise mit dem Mietwagen begann im Norden von Jordanien und führte bis in den Süden zum Golf von Akaba. Den Ausgangspunkt der orientalischen Reise bildete Amman.Im Namen der Millionenstadt lebt die Erinnerung an den bereits im Alten Testament erwähnten Volksstamm der Ammoniter fort.

Seit der Alt- und Jungsteinzeit war das Gebiet von Menschen besiedelt. Der hellenische Herrscher von Ägypten Ptolomäus II Philadelphos, (258 - 246 v. Chr.), nannte die Stadt selbstbewusst Philadelphia. 63 v. Chr. wurde Philadelphia bedeutendes Mitglied der Dekapolis und kam 106 n. Chr. zur römischen Provinz Arabia. Aus dieser Epoche stammen zahlreiche klassische Bauwerke u. a. das beeindruckend gut erhaltene Amphitheater.

Weiter führt die Reise in östlicher Richtung zu den Wüstenschlösser der Omaijaden. In eine karge Landschaft eingebettet dienten die zum Teil noch gut erhaltenen Gebäude dem Schutz der Karawanen, als Unterkunft für Jäger oder als Landhaus der Kalifen.

Eins von ihnen ist Qasr al-Harrana. In einer weiten ebenen Steinwüste erheben sich vollkommen unvermittelt festungsartige Mauern in die Höhe. Trotz der wuchtigen Architektur wirkt das von vier runden Ecktürmen flankierte Schloss zierlich, wie eine Miniatur.

Vollkommen verschieden wirkt das Wüstenschloss Qusair Amra, das sich in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes eingliedert. An einem flachen Wadi, das mit grünem, wenn auch kargem Bewuchs überrascht, liegt ein niedriger zierlicher Bau mit Kuppel und Gewölben. Im Inneren fasziniert eine verschwenderische Bemalung die Wände, Decken und Gewölbe.

Weitere Stationen der Reise bilden die antike Stadt Gerasa, die römischen Mosaiken von Madaba und der Berg Nebo. Der Überlieferung nach ist der Berg Nebo jener Berg, von dem aus Moses das gelobte Land sehen durfte, dort aber auch sterben musste, ohne es selbst zu betreten.

Zu den weiteren Höhepunkten der Reise zählen die griechisch-römische Stadt Gadara, das Tal des Jarmuk, der See Genezareth, die Golanhöhen und die berühmte Felsenstadt Petra. Den Abschluss der Reise bildet das Naturschutzgebiet Wadi Rum, einem Wüstenbereich von bezaubernder Schönheit.
23.03.06
Neumarkt: Mehr als Wüste
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