"Schwarzer" am OB-Schreibtisch


Die Bezirkskaminkehrermeister Alfred Köbler-Freystadt, Wolfgang Hahn-Breitenbrunn und Richard Lehmeier-Batzhausen haben Oberbürgermeister Thomas Thumann und seinen Stellvertreter Arnold
Graf in die Mitte genommen.
Fotos: Erich Zwick        

Ein "schwarzer Mann" für den Schreibtisch des UPW-Oberbürger-
meisters Thomas Thumann.
NEUMARKT. Am liebsten hätten sie ja den ganzen Weltkreis mit ihren Neujahrswünschen bedacht, aber in aller Bescheidenheit beschränkten sie ihr "urbi et orbi" auf die Stadt Neumarkt und den Landkreis - die drei Glücksbringer Alfred Köbler, Wolfgang Hahn und Richard Lehmeier.

Sie sind drei von 18 Bezirkskaminkehrermeistern im Landkreis, kommen aus Freystadt, Breitenbrunn und Batzhausen und erfreuen am ersten Arbeitstag des neuen Jahres aus einer guten Tradition heraus ihren obersten Dienstherren, Landrat Albert Löhner, mit ihrer Aufwartung.

Erstmals in diesem Jahr waren die schwarzen "Landfeger" (wie sie sich im Gegensatz zu den "Cityfegern" selbst scherzhaft bezeichnen) auch im Rathaus zu Gange, um dem neuen Oberbürgermeister Thomas Thumann einen "schwarzen Mann" in Form einer Porzellanfigur auf den Schreibtisch zu stellen. "Damit wieder ein Schwarzer an exponierter Stelle im Rathaus aufpasst", meinten die Glücksbringer schelmisch, als sich die Tür öffnete und ein leibhaftiger "Schwarzer" eintrat: Bürgermeister Arnold Graf, der dem Stadtoberhaupt seine persönlichen Neujahrsgrüße entbot.


Nicht unvorbereitet, aber immer wieder sichtlich überrascht von
der Invasion der Schwarzen Männer am ersten Arbeitstag des
neuen Jahres: Landrat Albert Löhner in seinem Amtszimmer.
Während für den unverheirateten Oberbürgermeister eine Kaminkehrerfigur auf sein Solo-Dasein anspielte, bekam der Landrat ein pfiffiges Pärchen - einen mit einer feschen Maid das Tanzbein schwingenden Schlotfeger.

In lockerer Atmosphäre trugen die "schwarzen Männer" (nicht politisch gemeint, sondern wegen ihrer nur rußig aussehenden, aber piksauberen Ausgehkluft) ihre Erfahrungen im alten und ihre neu hinzugekommenen Aufgaben im Jahr 2006 vor. Beispielsweise, dass die Silvesternacht im ganzen Landkreis ruhig verlaufen sei, und dass mit dem neuen Energiepass immense Beratungsaufgaben auf die Zunft zukomme. 90 Prozent der Kaminkehrer hätten sich über ihre ureigenste Aufgabe hinaus zum "Energieberater" ausbilden lassen.


Ein fideles Schlotfeger-Tanzpaar als Neujahrsgeschenk für Land-
rat Albert Löhner.
Wie sehr gerade der Landkreis Neumarkt auch auf diesem Gebiet eine Vorreiterrolle inne hat, merkte Albert Löhner am Beispiel der zentralen Ausbildungsstätte für Kaminkehrer in Mühlbach bei Dietfurt an. Sie sei nicht nur richtungweisend für ganz Nordbayern, sondern europaweit. Besonders das Nachbarland Tschechien schicke hier seinen Berufsnachwuchs her, weil in Prag längst erkannt worden sei, wie viel man von den Oberpfälzer Nachbarn in Sachen Umweltschutz lernen könne.

Solch ein Lob erfreute natürlich die Neujahrs-Gratulanten. Bezirkskaminkehrermeister und staatlich geprüfter Energieberater Alfred Köbler aus Freystadt bedankte sich im Namen seiner "beliehenen Unternehmer", wie der Landrat die Berufsgruppe - wie übrigens auch die Notare - bezeichnete, für das Erinnerungsgeschenk an den Besuch am 2. Januar 2006.
Erich Zwick
02.01.06
Neumarkt: "Schwarzer" am OB-Schreibtisch
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