"Viele Schutzengel"
NEUMARKT. Zwei Verletzte forderte ein schwerer Verkehrunfall auf der Autobahn bei Lauterhofen.
Nach Auskunft der Polizei waren "viele Schutzengel nötig", dass bei dem schweren
Verkehrsunfall am Dienstag gegen 23 Uhr auf der Autobahn A 6 von Amberg
Richtung Nürnberg - in Höhe Lauterhofen - keine Toten zu beklagen waren.
Das Verhängnis begann, als
ein 45jähriger tschechischer Kraftfahrer, der mit seiner
DAF-Sattelzugmaschine auf der Autobahn die linke Fahrspur in Richtung
Nürnberg benutzte, einen Schwertransport überholen wollte. Bereits beim
Ansetzen erkannte er, dass ein Vorbeikommen nicht möglich war. Er brach den
Überholvorgang ab und wollte wieder nach rechts einscheren. Dabei übersah er
einen Pkw Mazda, der von einem 61jährigen Mann aus Nürnberg gesteuert wurde und
der unmittelbar hinter dem Schwertransport fuhr.
Der Lastwagen
erfasste das Auto mit seiner rechten Fahrzeugseite in Höhe der Fahrertüre.
Durch die Anprallwucht drehte sich das Auto nach links und wurde
anschließend vom Führerhaus des Sattelzuges bis zum Stillstand vor sich
her geschoben. Durch den Laster und das Auto waren beide Fahrspuren total
blockiert.
Weder der Lkw-Fahrer noch der Fahrer des Mazda wurden dabei
verletzt. Der tschechische Fahrer sprang sofort aus seinem Führerhaus und
sicherte mit Warnblinkanlage und zwei Warndreiecken, die er in einer
Entfernung von 100 Metern aufstellte, die Unfallstelle ab.
Dennoch fuhr eine
weitere nachfolgende 21jährige Ambergerin mit ihrem VW Polo in den
Sattelauflieger. Die junge Frau und ihre 29-jährige Mitfahrerin wurden
verletzt. Sie erlitten Prellungen und Stauchungen der Wirbelsäule sowie ein
HWS-Trauma. Beide wollten sich nach der Unfallaufnahme in ärztliche
Behandlung begeben.
Die zwei total beschädigten Pkw waren nicht mehr
fahrbereit und wurden abgeschleppt. Die Schadensbilanz betrug am Ende 6.500
Euro. Die Maßnahmen der Polizei erstreckten sich bis etwa 3 Uhr morgens, dann
war die Autobahn wieder frei befahrbar.
14.12.05
Neumarkt: "Viele Schutzengel"