Kampf gegen Leukämie
Rege Beteiligung nach Azubi-Aufruf: Rund 140 Pfleiderer-Mit-
arbeiter ließen sich via Blutanalyse als Stammzellenspender re-
gistrieren - wie Azubi Alexander Fuchs.
NEUMARKT. Im Kampf gegen die heimtückische
Leukämie haben sich Pfleiderer-Konzern und
seine Mitarbeiter solidarisch erklärt: Die Pfleiderer AG sowie die Unternehmen
der Bereiche Holzwerkstoffe und Infrastrukturtechnik unterstützen
in einer gemeinschaftlichen Aktion die Deutsche Knochenmarkspenderdatei
„DKMS“, und das in doppelter Hinsicht.
Zum einen wurde in diesem Jahr auf Weihnachtsgeschenke an die Kunden
verzichtet, so dass ein Betrag von 12.500 Euro für die Unterstützung
von Projekten der DKMS gespendet werden konnte. Im Namen
aller beteiligten Personen und Organisationen überreichte am Dienstag Anke Giesen,
Leiterin Personal Konzern der Pfleiderer AG, der Aktionsleiterin der
DKMS, Martina Wanner, einen entsprechenden Scheck.
Anke Giesen (re.), Leiterin Personal Konzern der Pfleiderer AG,
überreicht der DKMS-Mitarbeiterin Martina Wanner, den symbo-
lischen Scheck über 12.500 Euro.
Zum zweiten haben zahlreiche Pfleiderer-Mitarbeiter die DKMS aktiv mit
einer Blutspende unterstützt und sich als potenzielle Knochenmarkspender
registrieren lassen. Organisiert hatten die Aktion die Auszubildenden
der Pfleiderer AG rund um das Quartett Melanie Gottschalk,
Marc Gogela, Christoph Kapfer und Simon Strobl.
Über das firmeneigene
Intranet, zahlreiche Aushänge und Informationsveranstaltungen hatte
das Team rund 140 Freiwillige für die Aktion im Pfleiderer Ausbildungszentrum
mobilisiert. Die Blutspende ist Voraussetzung für die so genannte
Typisierung der Spender, anhand der "genetische Zwillinge" und
damit die geeigneten Empfänger für die Stammzellenspende ermittelt
werden können.
Die Aktion steht nicht nur im Zeichen des Weihnachtssterns, sondern
vor allem unter dem Aspekt der Solidarität mit einem unbekannten Gegenüber:
"Jeder Einzelne könnte Betroffener sein, aber auch jeder Einzelne
kann helfen. So tragen wir auch Vorsorge für unsere Mitarbeiter
und ihr persönliches Umfeld", weist Anke Giesen auf die Unberechenbarkeit
des Krankheitsbildes hin.
Das gemeinschaftliche Denken bildet die Grundlage für den anhaltenden
Erfolg der Anfang der neunziger Jahre ins Leben gerufenen DKMS. Waren
damals lediglich rund 3.000 Spender registriert, so sind es heute
über 1,3 Millionen Personen, die durch eine Stammzellentransplantation
den Leukämiekranken helfen möchten. Insgesamt ist das zwischenzeitlich
über 8.400 mal gelungen. Die Datei wächst jährlich um bis zu
100.000 Adressen, so dass mittlerweile über 75 Prozent der Patienten in
dem weltweiten Netzwerk einen Spender finden.
13.12.05
Neumarkt: Kampf gegen Leukämie