Lob vom Polizeidirektor


Leitender Polizeidirektor Rudolf Kraus (links) freute sich sichtlich
über die Auszeichnung von Josef Haimerl (rechts). In der Mitte
dessen Dienststellenleiter, Jakob Wittmann;
NEUMARKT. Für sein Engagement im "Weißen Ring" erntete der Parsberger Autobahn-Polizist Josef Haimerl jetzt auch höchste Anerkennung von seinen Vorgesetzten.

Polizeioberkommissar (POK) Josef Haimerl, Angehöriger der Autobahnpolizeistation (APS) Parsberg, wurde anfang November (wir berichteten)mit dem "Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten" ausgezeichnet. Wie es in der Urkunde dazu heißt: "in Würdigung langjähriger, hervorragender Verdienste. Die Honorierung in Form der Urkunde und einer Anstecknadel, die das Malteserkreuz im bayerischen Wappen zeigt, erhielt der 50-jährige Polizeibeamte für seine "Verdienste von im Ehrenamt tätigen Frauen und Männern", wie es das Schriftstück weiter definiert.

Leitender Polizeidirektor Rudolf Kraus, Leiter der Polizeidirektion Regensburg, in deren Dienstbereich auch die APS Parsberg liegt, wollte "seinen" Beamten, der die Auszeichnung aus den Händen des Neumarkter Landrats Albert Löhner erhalten hatte, auch selbst beglückwünschen und ihm seinen Respekt für die jahrelangen Bemühungen ausdrücken.

Am Mittwoch fand das Gespräch, dem auch der Dienststellenleiter der APS Parsberg, Polizeihauptkommissar (PHK) Jakob Wittmann, beiwohnte, statt. In der Arbeit des Geehrten sah Kraus auch eine Aufwertung und Anerkennung für die Institution der Polizei, wenn sich aus deren Reihen Beamte um die Belange von Mitbürgern kümmern.

15 Jahre ist es mittlerweile her, dass Haimerl seine Freizeit mit dem sozialem Engagement bereichert. Eigentlich begann alles ganz profan. Der damals 35-Jährige wollte als Vertreter der Polizeigewerkschaft nach einem Schafkopfturnier den Erlös von 12.000 DM an den "Weißen Ring", eine Organisation, die sich um Opfer von Straftaten kümmert, an den damaligen Vorsitzenden und Nürnberger Oberstaatsanwalt Hans Sachs übergeben. So begann's!

Etwa 200 verschiedenste, meist tragische, Geschehnisse waren es im Laufe der Jahre, die er und seine Mitarbeiterin, Anastasia Kaenty begleiteten und in fallabhängiger Art und Weise abarbeiteten.

Für den im Schichtdienst tätigen Polizeibeamten kommt die berufliche Erfahrung natürlich in vielen Belangen zugute. Hauptziel seiner selbstlosen Tätigkeit ist die umfassende Opferbetreuung. Kontaktgespräche, sei es persönlich oder telefonisch, Rechtsberatungen, aber auch die Bereitstellung von finanziellen Hilfsmitteln in entsprechenden Notlagen sind nur einige der Punkte, mit denen sich die Mitarbeiter des "Weißen Ring" befassen.

In der polizeilichen Arbeit steht vorrangig der mutmaßliche Straftäter im Visier. Das Opfer und sein weiteres Schicksal gerät dabei oft aus dem Focus des Ermittler. Die soziale Tätigkeit darüber hinaus, wie im Fall von Josef Haimerl, rundet persönlich das Erlebte ab. Zudem bereichert es das eigene Bewusstsein.

"Lohn" seiner Bemühungen sind positive Rückmeldungen aus den Reihen der Opfer. Dies sei "sein Brot", so Josef Haimerl. Viele Tausend Euro, aus verschiedensten Quellen, trug er zugunsten der Arbeit des "Weißen Ring" für die Außenstelle Neumarkt zusammen. Seine Familie, allen voran seine Ehefrau Eva und seine beiden 18 und 26 Jahre alten Kinder, die ja mit dem Engagement des Papas heranwuchsen, waren und sind sein Rückhalt.
10.11.05
Neumarkt: Lob vom Polizeidirektor
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