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Streit beigelegt?
NEUMARKT. Die Überschrift ist bewußt mit einem Fragezeichen versehen; denn die Rechtsstreitigkeiten Dieter Ries gegen Ex-OB Alois Karl einerseits und Stadt Neumarkt gegen Dieter Ries andererseits endeten am Mittwoch zwar in einem Vergleich, doch der Stadtrat von Neumarkt kann diesen noch bis zum 30. Januar nächsten Jahres kippen.Die Vorgeschichte in aller Kürze: Dieter Ries hatte sich im vergangenen Jahr in einer Petition über die - so seine Meinung - "Verschwendung von Steuergeldern" durch die Stadt Neumarkt beschwert. Dies "wurmte" den amtierenden Neumarkter Oberbürgermeister Alois Karl, der durch seinen Verwaltungsdirektor Josef Graf ein Beschwerdeschreiben an seinen Seubersdorfer Amtskollegen Hans Bierschneider richten ließ, in dem er sich über dessen Beamten Dieter Ries mokierte.
Ries fühlte sich daraufhin gemobbt und erstattete wegen übler Nachrede Anzeige gegen die Neumarkter Stadtspitze. In der Verhandlung vor dem Amtsgericht wollte Josef Graf die Stadt aus der Schußlinie nehmen und den Brief als ein persönliches Schreiben gewertet wissen. Wieso es dann auf einem Briefbogen der Stadt und nicht auf Privatpapier geschrieben wurde, konnte auf Anfrage des Rechtsbeistandes von Werner Ries nicht mehr eindeutig geklärt werden.
Da Bürgermeister Hans Bierschneider der Angelegenheit keine übertriebene Bedeutung beimaß, und er hinterher die Gerichtsverhandlung eher als eine Posse vor einem "kgl.-bay. Amtsgericht" einstufte, fiel es beiden Seiten nicht all zu schwer, die Sache (vorerst?) auf sich beruhen zu lassen.
Berichte zum Thema in neumarktonline:
Ries verklagt OB und Kämmerer !
"Anschwärzen und Denunzieren"
02.11.05
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