Verbrechens-Opfern geholfen


Bürgermeister Hans Bierschneider (links) zusammen mit dem mit
dem Ehrenzeichen belobigten Josef Haimerl mit Gattin, Landrat
Albert Löhner und Polizeidirektor a.D. Dieter Trottmann (rechts).
Foto: Erich Zwick
NEUMARKT/ SEUBERSDORF. Sein Ehrenamt wird nicht an die große Glocke gehängt. Er ist einer, der eher im vorborgenen, aber dennoch segensreich wirkt: Josef Haimerl aus Seubersdorf, der sich seit 15 Jahren im "Weißen Ring" engagiert.

Der "Weiße Ring" ist eine Organisation, die sich um die Opfer von Verbrechen kümmert, die viel eher in Vergessenheit geraten als die medienträchtigen Täter. Ihnen wird mehr Aufmerksamkeit gewidmet als jenen, denen sie Leid und Schaden zugefügt haben.

Eduard Zimmermann, bekannt geworden durch die Fernsehsendung "Aktenzeichen XY ungelöst", hat dies erkannt und den "Weißen Ring" ins Leben gerufen. Einer, der sich als erster für die Idee eingesetzt hat, ist Josef Haimerl, dem am Montag von Landrat Albert Löhner im Auftrag des Bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Edmund Stoiber das von ihm verliehene Ehrenzeichen überreichte.

Zu der schlichten Feier im Amtszimmer des Kreischefs waren neben der Gattin des Geehrten auch Leitender Polizeidirektor a.D. Dieter Trottmann, der Landesbeauftragte des Weißen Rings für Nordbayern, Anastasia Kaenty vom Neumarkter Büro des Weißen Rings und Seubersdorfs Bürgermeister Hans Bierschneider erschienen. Das Seubersdorfer Gemeindeoberhaupt lobte das Engagement seines tatkräftigen Mitbürgers und wird ihm im nächsten Mitteilungsblatt eine Dankadresse widmen.

Die Außenstelle des Weißen Rings in Neumarkt wurde im Jahre 1989 ins Leben gerufen, erinnerte der Landrat, und seitdem betreut - mit tatkräftiger Unterstützung seiner Ehefrau - der Ausgezeichnete die durch eine Straftat von Kriminellen in Mitleidenschaft gezogenen Opfer.

"Er ist oft der erste Mensch, der sich um die Kriminalitätsopfer kümmert und mit den Betroffenen über ihre Probleme sprechen kann", würdigte Albert Löhner die aufopferungsvolle Tätigkeit des Geehrten. Er begleitet sie zu Gerichtsterminen, lässt ihnen Rechtsschutz zukommen und sorgt für finanzielle Zuwendungen in tatbedingten Notlagen.

Die Zahl der Opferfälle in den zurückliegenden Jahren vermag Josef Haimerl gar nicht mehr zu zählen - zu viele sind es gewesen, wobei einige noch in lebhafter Erinnerung sind, beispielsweise So könnte Josef Haimerl noch eine ganze Reihe weiterer schwerer Fälle auflisten, von Tötung, Raub, Körperverletzung, Freiheitsberaubung und gemeingefährlicher Straftaten, die ihm im Laufe seiner ehrenamtlichen Tätigkeit unterkamen.

So nutzte auch gleich Leitender Polizeidirektor a.D. Dieter Trottmann die Gelegenheit, die Werbetrommel für den "Weißen Ring" zu rühren. Diese Organisation müsse sich finanziell selbst tragen, da sie keinerlei staatliche Zuschüsse erhalte. So würden die Zuwendungen an die Opfer aus Spenden, Testaments-Verfügungen, aus Bußgeldern und in erster Linie aus Mitgliedsbeiträgen bestritten.

Wer sich näher über den "Weißen Ring" informieren möchte, kann sich seiner Internetseite www.weisser-ring.de bedienen. Der Vollständigkeit halber hier auch noch die Email-Adresse: lbbayernnord@weisser-ring.de
Erich Zwick
02.11.05
Neumarkt: Verbrechens-Opfern geholfen
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