Weitere Helfer gesucht


An vielen Stellen im Landkreis wird Amphibien geholfen - unser Foto zeigt eine Erdkröte
Foto: Frank Derer
NEUMARKT. Die Vorbereitungen für die Amphibienwanderung laufen beim LBV auf Hochtouren – die Naturschützer suchen noch nach weiteren Helfern.

Kröten, Frösche und Molche sind bald unterwegs: Mindestens 6 Grad in der Nacht und Regen sind der Startschuss für die alljährliche Wanderung der Amphibien zu ihren Laichgewässern.

Der Landesbund für Vogel- und Naturschutz will wieder Teichmolche, Springfrösche und Erdkröten über die Straßen helfen. In ganz Bayern wie zum Beispiel auch bei der LBV-Kreisgruppe Neumarkt seien zahlreiche Ehrenamtliche dabei, Schutzzäune entlang von Straßen aufzustellen oder instand zu setzen, sagte LBV-Amphibienexperte Dr. Andreas von Lindeiner. Dennoch würden noch helfende Hände gesucht. Vor allem während der Wanderung bis etwa Mitte April sei tatkräftiges Engagement bei der Kontrolle der Zäune sehr willkommen.

Zur Zeit verhindern die kühlen und langen Nächte noch jegliche Wanderbewegungen. Doch mit zunehmender Tageslänge, hoher Luftfeuchtigkeit und steigenden Temperaturen, vor allem nachts, ist mit den ersten wandernden Amphibien im Tiefland zu rechnen. „Gras- und Springfrösche sowie Teich- und Bergmolche sind dann immer die ersten, die sich auf die Wanderung begeben. Erdkröten bräuchten allerdings noch etwas Zeit“, so der LBV-Amphibienexperte.


Sobald die Temperaturen insgesamt noch milder werden, erwachen aber auch sie aus ihrer Winterstarre und machen sich auf den Weg zu ihren Fortpflanzungsgewässern. In guten Lebensräumen können an einem Gewässer durchaus mehr als 1000 Erdkröten gemeinsam beim Laichgeschäft beobachtet werden.

Viele LBV-Gruppen betreuen mobile Krötenzäune, um Amphibien an besonderen Gefährdungsstellen vor dem Straßentod zu retten. Insgesamt werden einige 100 Krötenzaunanlagen in Bayern von aktiven Krötenschützenden betreut. „Stehen die Zäune, müssen diese jeden Tag kontrolliert werden, am besten am frühen Abend und am frühen Morgen. Befinden sich Amphibien in den Eimern, werden die in Transporteimern sicher über die Straße getragen. Meist werden dabei Art, Geschlecht und Anzahl dokumentiert“, sagte Andreas von Lindeiner.

Wer beim Krötenretten mitmachen möchte, kann sich dazu an die örtliche LBV-Gruppe wenden. Vorkenntnisse sind nicht zwingend nötig. Wie die Hilfe funktioniert, wie man die Tiere richtig anfasst, welche Hygienevorschriften zu beachten sind und wie man Grasfrösche von Springfröschen oder Bergmolche von Teichmolchen unterscheidet, ist schnell gelernt.
23.02.23
Neumarkt: Weitere Helfer gesucht
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