Impfzentrum schließt


Zum Abschluß trafen sich die Mitarbeiter noch einmal
Foto: Franka Struve
NEUMARKT. Auch im Landkreis Neumarkt glaubt man auf das in der Vergangenheit bewährte Impfzentrum nahe der Autobahnauffahrt verzichten zu können.

Das Neumarkter Klinikum teilte als Betreiber der Anlage mit, daß das Impfzentrum zum Jahresende geschlossen wird. Bei einer weihnachtlichen Feierstunde bedankten sich Landrat Willibald Gailler und Klinikums-Vorstand René Klinger bei den Mitarbeitern.

In Bayern übernehmen ab dem 1. Januar die Arztpraxen und die Apotheken die Corona-Schutzimpfungen – deshalb werden die Impfzentren zum Jahreswechsel geschlossen. Das kündigte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek nach einer Kabinettssitzung im Oktober in München an. Holetschek bedankte sich bei den Impfzentren und ihren Mitarbeitern für ihr Engagement. „Die Impfzentren waren rund zwei Jahre lang eine wichtige Säule unserer Pandemiebekämpfung“.

„Das Impfzentrum des Landkreises Neumarkt war und ist ein Erfolgsmodell“, sagte René Klinger. Innerhalb von zwei Jahren wurden allein durch den Betreiber Klinikum Neumarkt an unterschiedlichen Standorten stationär und mobil 162.000 Impfungen durchgeführt. Jeder Landkreisbürger wurde somit theoretisch mindestens einmal im Neumarkter Impfzentrum geimpft.

Landrat Willibald Gailler betonte in seiner Ansprache, er sei froh und dankbar, dass das Klinikum sich als Betreiber des Impfzentrum beworben und den Zuschlag erhalten habe. „Wir sind der Gesundheitsversorger hier im Landkreis Neumarkt und deswegen war es auch richtig, alle Kapazitäten, alle Anstrengungen zu unternehmen, um das Impfzentrum in öffentli-cher Hand durch das Klinikum zu betreiben.“

Anfang Dezember 2020 begann das Kernteam um Verwaltungsleiter Norbert Wegerer mit dem Aufbau des Teams zur sicheren Durchführung der gesamten Impfprozesse.Bereits am 15. Dezember 2020 konnte man in einem vom Landkreis zur Verfügung gestellten funktionsfähigen Impfzentrum im Gewerbepark Loderbach einziehen, erstellt und koordiniert durch die Führungsgruppe Katastrophenschutz im Landratsamt.


Sofort nach Erhalt der ersten Impfdosen begannen am 27. Dezember 2020 die ersten mobilen Impfungen in den Senioreneinrichtungen im Landkreis Neumarkt. Wegen der hohen Nachfrage nach Corona-Schutzimpfungen wurden die Kapazitäten des Impfzentrums stetig an den Bedarf angepasst. Zu Hochzeiten der Impfnachfrage wurden bis zu vier stationäre Standorte, sowie drei mobile Teams vom Klinikum betrieben. Dazu zählte neben dem Impfzentrum Berg-Loderbach auch die ehemalige Diskothek Nachtschicht und das Kinderimpfzentrum im Klinikum.

Die Synergieeffekte zwischen Impfzentrum und Klinikum erwiesen sich als vorteilhaft, da das Impfzentrum auf bestehende Strukturen, Ressourcen und das Fachwissen des Klinikums zurückgreifen konnte, hieß es. Viele ehemalige Ärzte aus dem Klinikum und niedergelassene Mediziner aus dem Landkreis konnten als Impfärzte gewonnen werden.

Die Telefon-Hotline des Impfzentrums hatte teilweise bis zu 3000 Anrufe pro Tag zu bewältigen. Hier unterstützte eine lokale Firma mit Telefondienstleistungen das Impfzentrum.

„Die Resonanzen waren in der Regel positiv“, sagte Landrat Willibald Gailler. Dass es manchmal zu langen Wartezeiten käme, läge in der Natur der Sache. Er unterstrich die große Leistung und lobte die perfekte Abwicklung, die er auch bei seinen eigenen Impfungen erfahren durfte. Und er fügte hinzu, dass der Betrieb des Impfzentrums eine wirtschaftlich lukrative Betätigung gewesen sei und sich für das Klinikum ein positiver finanzieller Beitrag ergäbe.

Dank ging an Verwaltungsleiter Norbert Wegerer, Stellvertreterin Ingrid Maschek, den ärztlichen Leiter Dr. Rüdiger Schmiedl, sowie seinen Stellvertreter Dr. Harel Seidenwerg, sowie an das gesamte Impfteam für die erfolgreiche Bewältigung der Pandemie.
21.12.22
Neumarkt: Impfzentrum schließt
Telefon Redaktion


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