Strom- und Gaspreis steigen

NEUMARKT. Auch die Neumarkter Stadtwerke kündigen zum Jahreswechsel massive Preiserhöhungen beim Strom und vor allem bei den Gaspreisen an.

Der Arbeitspreis beim Erdgas steigt dabei je nach Tarif auf mehr als das Doppelte. Beim Strompreis fällt die Erhöhrung deutlich niedriger aus.

Seit Mitte 2021 verläuft die Entwicklung der Energiepreise höchst dynamisch, hieß es von den Stadtwerken. Der Großhandels-Marktpreis für Erdgas hat sich mehr als vervierfacht. Ein ähnlicher Verlauf ist beim Strom erkennbar. Die Handelspreise erreichten Ende August 2022 ihre Höhepunkte, als die Preise rund zehnmal so hoch wie noch vor der Energiekrise lagen. Ausgelöst wurde dies zunächst durch die Belebung der globalen Wirtschaft nach der Pandemie, maßgeblich jedoch durch den Krieg in der Ukraine und der daraus resultierenden Drosselung von Gaslieferungen aus Russland.

Wegen einer „kundenfreundlichen und langfristigen Beschaffungsstrategie“ konnte man bislang größere Kostensprünge für die Kunden vermeiden, hieß es von den Stadtwerken. Um die Versorgung weiter zu sichern, mussten man aber zu den derzeit hohen Konditionen auf dem Markt beschaffen, was sich insbesondere auf die Preise für Erdgas auswirke.

Bei Erdgas dämpfe die Senkung der Mehrwertsteuer von 19 auf 7 Prozent sowie der Entfall der ursprünglich geplanten Gasbeschaffungsumlage die Kosten. Sie könnten eine Erhöhung jedoch nicht verhindern, sagte Stadtwerke-Geschäftsführer Dominique Kinzkofer.


Der Arbeitspreis für Erdgas steigt zum 1.Januar 2023 um 11,66 ct/kWh (brutto). Im Tarif Jura Erdgas 1 mit einem Verbrauch von 20.000 kWh erhöht sich der Arbeitspreis von 10,52 ct/kWh auf 22,18 ct/kWh (brutto). Bei einem Verbrauch von 40.000 kWh im Tarif Jura Erdgas 2 steigt der Arbeitspreis von 10,03 ct/kWh auf 21,69 ct/kWh (brutto) an. Die Grundpreise bleiben jeweils stabil.

Eine gute Nachricht sei, dass von Seiten der Politik Entlastungen angekündigt wurden, sagte Kinzkofer. Nach aktuellem Stand sei für das nächste Jahr eine Erdgaspreisbremse in Höhe von 12 ct/kWh vorgesehen. Die soll für 80 Prozent des individuellen Verbrauchs gelten.

Weniger stark steigen die Strompreise in Neumarkt. Zum 1. Januar erhöht sich der Arbeitspreis um 4,05 ct/kWh (brutto) von 30,92 ct/kWh auf 34,96 ct/kWh. Wegen Rundungsdifferenzen kann es zu einer Abweichung von 0,01 ct/kWh in den einzelnen Tarifen und Tarifstufen kommen. Der Grundpreis bleibt auch hier stabil.

Auch hier habe die Regierung Unterstützung durch eine Strompreisbremse angekündigt, die bei 40 Cent pro Kilowattstunde liegen soll. Wenn ab dem kommenden Jahr der Arbeitspreis bei rund 35 Cent liegt, befinde sich die Stadtwerke Neumarkt immer noch deutlich unter dem Wert der geplanten Strompreisbremse.
17.11.22
Neumarkt: Strom- und Gaspreis steigen
Telefon Redaktion


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