Das Lager ist voll


In Neumarkt hofft man auf einen milden Winter
Foto: Archiv/Franz Janka
NEUMARKT. Der Städtische Bauhof stellt sich auf den kommenden Winterdienst ein - und hofft wie alle Neumarkter auf einen milden Winter.

„Die Mitarbeiter stehen parat, die Salzhalle ist bis oben hin gefüllt und auch die Fahrzeuge und Materialien sind soweit vorbereitet, dass wir jederzeit loslegen können“, sagte der Leiter des städtischen Bauhofs Richard Willjung.

Und wie immer habe man für die Stadt rechtzeitig im Jahr bei günstigeren Preisverhältnissen das Streumaterial besorgt und eingelagert. Bauhofreferent Luis Urban dankt den Mitarbeitern für die Vorarbeit und für den Einsatz bei dem fordernden Winterdienst.

Die Stadt sei bestrebt, im Winter die Mobilität im öffentlichen Raum für die Bürger soweit wie möglich aufrecht zu erhalten, sagte Urban. Allerdings könne dies angesichts der Witterungssituation nicht immer gelingen. Schließlich habe die Stadt ein Straßennetz von rund 350 Kilometern Länge zu betreuen, wobei der Winterdienst einem genauen Plan folgt, in dem die Prioritäten festgehalten sind.

Vorrang haben dabei die verkehrstechnisch wichtigsten Straßen und die gefährlichsten Straßenbereiche. Die anderen Straßen und Bereiche werden anschließend in Angriff genommen, soweit dies möglich und sinnvoll ist und die Kapazitäten an Personal und Fahrzeugen dies erlauben.

Als nach eigener Einschätzung „fahrradfreundliche Kommune“ sieht die Stadt es zudem als wichtigen Service an, die Radwege ebenfalls zu räumen, wenn es vom Arbeitsaufwand und von der Witterung her möglich ist. Damit sollte der Fahrradverkehr als Alternative zum Auto auch im Winter gefördert werden.


Rund 2000 Tonnen Salz lagern derzeit bis zu einer Höhe von vier Metern aufgeschüttet in der großen Salzhalle auf dem Bauhofgelände. Nebenan stehen in einer separaten Halle noch etwa 500 Tonnen Splitt bereit. Bisher war noch kein Einsatz notwendig, weil die Nächte noch nicht die Temperaturen erreicht haben, ab denen eine Salzstreuung erforderlich wird.

Die Abschaltung der Straßenbeleuchtung zwischen 0 und 5 Uhr werde es für den Winterdienst der Stadt eine neue Erfahrung werden. Insbesondere auf die Handtrupps komme da eine große Herausforderung zu. Immerhin kann der Winterdiensteinsatz bereits ab 3 Uhr beginnen und dann müssen die Mitarbeiter bis 5 Uhr ohne die Beleuchtung durch die Lampen auskommen.

Im Winterdienst sind die Bauhofmitarbeiter tagsüber in zwei zeitlich unterschiedliche Gruppen eingeteilt. Sie bedienen dann die Fahrzeuge oder sind jeweils in Handtrupps und Handbereitschaften unterwegs, um neuralgische Punkte wie Fußgängerüberwege, Ampelbereiche, Bushaltestellen oder Bereiche vor Schulen und Kindergärten zu räumen und zu streuen.

Je nach Intensität kann ein Winterdienst einen erheblichen Aufwand an Material und Kosten mit sich bringen. Der letzte Winterdienst 2021/2022 bewegte sich vom Aufwand und den Kosten her im Durchschnitt der früheren Jahre gesehen. Dafür hatte die Stadt 834.793,75 Euro gezahlt. 1300 Tonnen Salz und 230 Tonnen Splitt wurden verbraucht und 11.000 Arbeitsstunden geleistet.


Der Winter kann kommen: Josef Gottschalk, Richard Willjung und Luis Urban (von links)
Foto: Dr. Franz Janka
07.11.22
Neumarkt: Das Lager ist voll
Telefon Redaktion


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