Wertschöpfungskette angeschaut


Zum Abschluß der Exkursion gab es ein Bier in der Brauerei
Foto: Sandra Foistner
NEUMARKT. Den Aufbau und die Partner der regionalen Wertschöpfungskette „Bio-Getreide“ im Landkreis Neumarkt sollten Studenten kennenlernen.

Dazu hatte das Projektmanagement der „Öko-Modellregion Landkreis Neumarkt“ Studenten der Landwirtschaft und des Lebensmittelmanagements der Hochschule für angewandte Wissenschaften Weihenstephan-Triesdorf zu einer Exkursion eingeladen.

Beim Besuch des Bio-Getreidelagers Harenzhofen erfuhren die angehenden Akademiker vom Vorstandsvorsitzenden Markus Schenk Interessanten rund um die bio-regionale Genossenschaft und über die Organisation und die Technik des Lagerhauses. Die Genossenschaft ist ein Zusammenschluss aus mehr als 200 Akteuren aus Erzeugung, Verarbeitung und Handel, unter anderem von etwa 170 Bio-Landwirten und einer Neumarkter Brauerei. Die Genossenschaft schuf mit dem Bau eines eigenen, derzeit 6800 Tonnen fassenden Bio-Getreidelagers eine hochtechnisierte Infrastruktur zur qualitätserhaltenden Lagerung von Bio-Druschfrüchten.


Beeindruckt zeigten sich die Studenten vom ehrenamtlichen Betrieb sowie der Technik des Öko-Lagerhauses. „Bio-Druschfrüchte sind im Gegensatz zu konventionellen Druschfrüchten mit Samen von Beikräutern besetzt oder werden zusammen mit einer Frucht wie etwa Öllein oder Linse angebaut, die professionell herausgereinigt werden muss“, sagte Schenk. Die gesamte Bio-Braugerste aus den vier Außensilos wird direkt von der Brauerei abgenommen.

Die Brauerei schließt Fünfjahresverträge mit den Bio-Landwirten - dadurch entstehe Planungssicherheit für beide Seiten, hieß es.

In der Bio-Mälzerei der Brauerei konnten die Studenten einen Blick in die Keimkästen und in die Darre werfen. Abschließend ließen sich alle ein frisch gezapftes, Bier im Bierkeller schmecken, bevor es in den „Biomarkt“ ging.

Unter den 8000 angebotenen Artikeln im Sortiment des Biomarktes konnten die Studenten unter anderem Obst, Gemüse und Mehle regionaler Bio-Landwirte finden – das zeige, dass auch der Absatz über den Bio-Fachhandel Teil der bio-regionalen Wertschöpfungskette im Landkreis Neumarkt ist, der seit 2014 den Titel einer staatlich anerkannten Öko-Modellregion trägt.

Die während der Corona-Pandemie und dem Lockdown gestiegenen Absätze im Bio-Fachhandel sind übrigens wieder auf das Vor-Corona-Niveau gefallen, hieß es. „Bio wird nach wie vor gekauft, allerdings vermehrt in Supermärkten und zunehmend die Eigenmarken von Händlern. Auf hochpreisige Luxus-Artikel in Bioqualität, die während Corona nachgefragt wurden, wird wieder verzichtet. Stattdessen finden Angebots-Artikel reißenden Absatz“, so der Geschäftsführer des Biomarktes. Sorgen bereiten auch die hohen Energiekosten, die auch den Biomarkt vor finanzielle Herausforderungen stellen würden.
02.11.22
Neumarkt: Wertschöpfungskette angeschaut
Telefon Redaktion


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