Messer-Attacke im ICE


In einem ICE bei Seubersdorf wurden drei Menschen mit einem Messer angegriffen und schwer verletzt
Foto: Archiv/pixabay
NEUMARKT. Bei einer Messerattacke eines 27jährigen Mannes in einem ICE bei Seubersdorf wurden am Samstag-Vormittag drei Fahrgäste schwer verletzt.

Der Mann mit syrischer Abstammung konnte kurze Zeit später festgenommen werden. Über die Motive des Täters ist noch nichts bekannt. Die Schwerverletzten wurden in verschiedene Krankenhäuser eingeliefert.

Es handelt sich bei den Verletzten um drei Männer im Alter von 26, 39 und 60 Jahren aus Regensburg und Passau. Die über 200 übrigen Fahrgäste wurden nach der Tat in Seubersdorf betreut.

neumarktonline berichtet bereits kurz nach der spektakulären Attacke in einer mehrmals aktualisierten Eil-Meldung.

Inzwischen sind einige Details bekannt, die verschiedene Polizeisprecher gegenüber neumarktonline bestätigt haben. Demnach soll der 27jährige Mann in einem aus Passau kommenden ICE zwischen Regensburg und Nürnberg mehrere Fahrgäste mit einem Messer angegriffen haben. In dem Zug entstand teilweise Panik. Fahrgäste berichteten von anderen Reisenden, die sich in das hintere Ende des Zuges flüchteten.

Über die Art und Umstände der Festnahme machte die Polizei noch keine Angaben. Kurz nach 10 Uhr bestätigte aber ein Polizeisprecher gegenüber unserer Zeitung, daß keine Gefahr mehr für die Öffentlichkeit bestünde. Der mutmaßliche Täter sei gefaßt und es gäbe keine Hinweise auf einen weiteren Täter. (Aktualisierung: inzwischen bestätigte ein Polizeisprecher gegenüber neumarktonline, daß der Mann von Polizisten festgenommen wurde. Ob er dabei Widerstand leistete blieb offen. Nicht bestätigten wollte der Polizeisprecher Berichte, daß der Mann zuvor von Fahrgästen überwaltigt wurde).


Der Zug hielt nach der Tat im Bahnhof Seubersdorf an, wo die drei Schwerverletzten in Krankenhäuser gebracht und die übrigen Fahrgäste von Feuerwehr und Rotem Kreuz in einer Halle in der Nähe betreut wurden.

Die Kriminalpolizeiinspektion Regensburg hat die Ermittlungen vor Ort in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth übernommen. Der Hergang und die Hintergründe der Tat sind im Moment noch unklar und sind Gegenstand der Ermittlungen, hieß es. Die Polizei sei derzeit mit starken Kräften im Einsatz, hieß es kurz nach 14 Uhr.

Zum 27jährigen Tatverdächtigen können noch keine Details genannt werden, sagte ein Polizeisprecher. Zuletzt soll der Mann in Passau gewohnt haben. In den angeblich sozialen Medien wurde spekuliert, daß der Täter psychisch angeschlagen gewirkt habe. So soll er kurz vor der Tat selbst um Hilfe gerufen haben. Diese Informationen sind aber nicht bestätigt.

Bundesinnenminister Horst Seehofer und sein bayerischer Kollege Joachim Herrmann zeigten sich in Stellungnahmen bestürzt und dankten der Polizei und dem Zugpersonal für ihren Einsatz.

Aktualisierung: Der Polizeieinsatz in Seubersdorf wurde am Samstag gegen 18.40 Uhr beendet und die Strecke in diesem Bereich wieder freigegeben, teilte die Bahn mit. Bis dahin war die Bahnlinie zwischen Nürnberg und Regensburg komplett gesperrt. ICE-Züge mußten über Ingolstadt umgeleitet werden und hatten deshalb erhebliche Verspätungen. Mehrere Regionalzüge wurden an anderen Bahnhofen zurückgehalten.
06.11.21
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Telefon Redaktion


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