Weniger Straftaten


Polizei-Chef Danninger überreichte an OB Thumann den Sicherheitsberichts 2020 für das Neumarkter Stadtgebiet
Foto: Käsewieter
NEUMARKT. Die Zahl der bekannt gewordenen Straftaten im Neumarkter Stadtgebiet war im Corona-Jahr 2020 so niedrig wie seit zehn Jahren nicht mehr.

Pro 1000 Einwohner zählte die Polizei im letzten Jahr weniger als 42 Fälle. Dies wurde bei einem Gespräch zwischen dem Neumarkter Polizeichef Michael Danninger und Oberbürgermeister Thomas Thumann zur „Polizeilichen Kriminalstatistik“ bekannt.

2020 wurden 1681 Straftaten in der Stadt Neumarkt erfaßt. Davon konnten 1137 Fälle aufgeklärt werden, was einer Aufklärungsquote von 67,6 Prozent entspricht, sagte Polizeidirektor Danninger bei dem Arbeitstreffen. „Signifikant gesunken“ sei besonders die Straßenkriminalität. Die Ursache dafür sei „sicherlich nicht zuletzt die Corona-Pandemie mit den damit verbundenen Einschränkungen des öffentlichen Lebens“.

neumarktonline veröffentlichte bereits die Kriminalstatistiken für den Landkreis Neumarkt und die Einzugsgebiete der Neumarkter Polizei sowie der Parsberger Polizei.


„Wir tauschen uns regelmäßig auf Behördenleiterebene aus und pflegen ein sehr vertrauensvolles Verhältnis“, sagte Thumann. Vielfältige Themengebiete aus dem Bereich der Sicherheitspolitik würden eine enge Zusammenarbeit zwischen Kommune und Polizei erfordern. Gerade in der aktuellen Situation mit allen Problematiken in Bezug auf die Corona-Pandemie sei die Schnittmenge zwischen beiden Behörden noch intensiver, gelte es doch, die Maßnahmen zum größtmöglichen Schutz der Bevölkerung gemeinsam und in enger Abstimmung umzusetzen und „situativ anzupassen“.

Die rückläufigen Zahlen im Deliktsbereich der Straßenkriminalität drückten sich auch bei den Sachbeschädigungen aus, die mit 71 im Jahr 2020 deutlich weniger ins Gewicht fielen als noch 2019 - damals wurden 127 Fälle registriert. Die Gewaltkriminalität liege mit 50 erfassten Fällen auf konstantem Niveau im Zehn-Jahres-Vergleich.

Bei den „schweren“ und „gefährlichen“ Körperverletzungen verzeichne man einen leichten Anstieg im Vergleich zum Vorjahr. Auch auf dem Sektor der Rauschgiftkriminalität wurden mit insgesamt 233 Taten mehr Fälle aktenkundig als noch im Vorjahr. Der kontinuierliche Anstieg in dem Bereich sei auch zurückzuführen auf „hohen Kontrolldruck“ der Polizei, sagte Danninger.

Ein Rückgang war bei den Betrugs-Straftaten zu erkennen - und zwar entgegen den bayernweiten Trend.

Insgesamt könne man für das Stadtgebiet eine „hervorragende Sicherheitsbilanz“ ziehen, waren sich beide Behördenleiter einig. Nicht zuletzt würden hier auch die Präventionsprojekte Wirkung zeigen, die von Schulen, im Bürgerhaus der Stadt wie auch von der Polizei immer wieder angeboten werden und „hohe Resonanz in der Bevölkerung erfahren“.
28.04.21
Neumarkt: Weniger Straftaten
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