Stadtbus-Fahrpläne umgestellt


Dieses Schild an den Stadtbussen bittet, nur noch hinten einzusteigen

NEUMARKT. Die kurzfristige Schulschließungen in ganze Bayern bringen auch die Planungen von Familien in Neumarkt erheblich durcheinander. Die Neumarkter Stadtwerke stellen den Stadtbus-Verkehr ab Montag auf den Ferien-Fahrplan um. Und: Busfahrer verkaufen ab sofort keine Tickets mehr.

Man nimmt die Gefahren durch das Corona-Virus sehr ernst: der Unterricht an Schulen wird für fünf Wochen bis zum Ende der Osterferien am 19. Apri unterbrochen, Kindergärten bleiben geschlossen, das Besuchsrecht in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen wird stark eingeschränkt.

In Neumarkt verkaufen die Busfahrer der Neumarkter Stadtwerke in den zwolf Stadtbussen ab sofort keine Tickets mehr. Der Einstieg in die Busse ist ebenfalls ab sofort von vorne nicht mehr möglich, hieß es.


Die Stadtbusfahrer sollen auf diese Weise vor einer möglichen Infektion besser geschützt werden. Neben dem Schutz der Mitarbeiter geht es den Stadtwerken aber auch darum, den Stadtbusverkehr aufrechterhalten zu können. Denn fallen mehrere Busfahrer wegen Verdacht- oder Krankheitsfällen aus, können die irgendwann nicht mehr ersetzt werden. In diesem Fall müssten dann Linien gestrichen werden.

Die Maßnahmen gelten bis auf Weiteres; der Busbetrieb läuft weiter wie gewohnt. Tickets können vorerst nur noch an den Vorverkaufsstellen der Stadtwerke oder am Bahnhof erworben werden. Möglich ist auch der Kauf eines Handytickets.

Gleichzeitig tritt ab Montag der Ferienfahrplan in Kraft, nachdem die bayerische Landesregierung die Schließung sämtlicher Schulen angeordnet hat.

Die Stadtwerke Neumarkt schließen sich damit den Maßnahmen des Verkehrsverbundes Großraum Nürnberg (VGN) an. Der hatte am Donnerstag im Dialog mit allen Partnern und Gesellschaftern entsprechende Maßnahmen ergriffen und ein geschlossenes Vorgehen empfohlen.

Die vorderen Einstiegstüren der Neumarkter Busse werden daher ab sofort mit gut sichtbarem rot-weißem Absperrband in Form eines großen "X" gesperrt und werden an Haltestellen nicht mehr geöffnet. Im Innern des Busses trennt ebenfalls ein Absperrband den Passagier-Raum vom Fahrerbereich. Die Stadtwerke als Betreiber der Stadtbusse rechnen damit, dass die Maßnahmen zunächst bis zum Ende der Osterferien dauern werden.

Ähnliche Maßnahmen haben zuvor bereits Nahverkehrsbetriebe unter anderem in der Schweiz, in Berlin und weiteren Großstädten getroffen. Man bitte die Fahrgäste um Verständnis für die Änderung, sagte Michael Steinmetz von den Stadtwerken. Sie diene der Vorsorge gegen eine Ansteckung und soll helfen, dass der Busverkehr in den nächsten Wochen ohne große Einschränkungen weiterläuft.
13.03.20
Neumarkt: Stadtbus-Fahrpläne umgestellt
Telefon Redaktion


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