Gartenvögeln auf der Spur


In ganz Bayern soll wieder fleißig gezählt werden
Foto: Marion Brunner
NEUMARKT. Wer fliegt und piept in Neumarkter Gärten und Parks? Das soll am Muttertags-Wochenende im Mai die „15. Stunde der Gartenvögel“ zeigen.

Im letzten Jahr war traditionell der Hauspatz wieder ganz vorne. Auf den Plätzen folgten Amsel, Star und Feldsperling. 93 Naturfreunde machten damals mit und entdeckten und meldeten in 68 Gärten insgesamt 2473 Vögel. Jetzt soll erneut gezählt werden.

Der Landesbund für Vogelschutz und sein bundesweiter Partner NABU rufen gemeinsam vom 10. bis zum 12. Mai dazu auf, eine Stunde lang Vögel zu beobachten, zu zählen und zu melden. „Wir wollen wissen: Wie ist es um unsere Gartenvögel bestellt? Stemmen sie sich weiter gegen den eindeutigen Abwärtstrend der Vogelbestände in der Kulturlandschaft?“, so LBV-Citizen-Science-Beauftragte Martina Gehret. Seit 1980 ei über die Hälfte der Feldvögel in der EU verschwunden. Bei den Vögeln, die in Gärten und Parks leben, sah es dagegen bisher deutlich besser aus.


Allerdings gibt es auch bei den Gartenvögeln Sorgenkinder. Besonders betroffen sind Gebäudebrüter und insektenfressende Vögel. „Mauersegler und Mehlschwalben beispielsweise finden durch das Insektensterben immer weniger Nahrung und durch Gebäudesanierungen auch immer weniger geeignete Nistplätze“, sagte Martina Gehret. Seit der ersten Gartenvogelzählung 2005 seien beide Arten um etwa die Hälfte zurückgegangen. Das zeigte die Auswertung der letzten 15 Jahre.

Im vergangenen Jahr hatten über 9000 bayerische Vogelfreunde bei der Stunde der Gartenvögel mitgemacht und aus über 6500 Gärten insgesamt fast 210.000 Vögel gemeldet. Gemeinsam mit der Schwesteraktion, der „Stunde der Wintervögel“ handelt es sich damit um Deutschlands größte wissenschaftliche Mitmachaktion.

Und so funktioniert die Teilnahme: Von einem ruhigen Plätzchen im Garten, vom Balkon oder Zimmerfenster aus wird von jeder Vogelart die höchste Anzahl notiert, die im Laufe einer Stunde entdeckt werden kann. Die Beobachtungen können per Post, Telefon (am 11. und 12. Mai, jeweils von 10 bis 18 Uhr) 0800/1157115 – oder einfach im Internet gemeldet werden.

So sah das Endergbnis im letzten Jahr für den Landkreis Neumarkt aus:
  1. Haussperling(Spatz) 457
  2. Amsel 237
  3. Star 222
  4. Feldsperling 194
  5. Kohlmeise 170
  6. Blaumeise 132
  7. Elster 126
  8. Mehlschwalbe 86
  9. Grünfink 85
  10. Rabenkrähe 52
  11. Straßentaube 47
  12. Rauchschwalbe 44
  13. Rotkehlchen 42
  14. Hausrotschwanz 41
  15. Wacholderdrossel 41
  16. Buchfink 37
  17. Türkentaube 31
  18. Dohle 30
  19. Stieglitz 26
  20. Eichelhäher 25
  21. Ringeltaube 22
  22. Gartenrotschwanz 22
  23. Buntspecht 21
  24. Bachstelze 21
  25. Kleiber 18
  26. Mäusebussard 16
  27. Goldammer 15
  28. Gimpel 15
  29. Mauersegler 14
  30. Saatkrähe 13
  31. Rotmilan 11
  32. Turmfalke 11
  33. Stockente 11
  34. Kernbeißer 10
  35. Kuckuck 10
  36. Weißstorch 10
  37. Mönchsgrasmücke 8
  38. Zilpzalp 8
  39. Heckenbraunelle 8
  40. Sperber 7
  41. Girlitz 7
  42. Gartenbaumläufer 7
  43. Bluthänfling 6
  44. Singdrossel 6
  45. Graugans 6
  46. Grünspecht 5
  47. Erlenzeisig 5
  48. Zaunkönig 4
  49. Gartengrasmücke 4
  50. Schwanzmeise 3
  51. Tannenmeise 2
  52. Habicht 2
  53. Feldlerche 2
  54. Rebhuhn 2
  55. Sumpfmeise 2
  56. Kolkrabe 2
  57. Baumfalke 2
  58. Graureiher 2
  59. Trauerschnäpper 1
  60. Blaukehlchen 1
  61. Fitis 1
  62. Klappergrasmücke 1
  63. Schwarzspecht 1
  64. Teichrohrsänger 1
  65. Neuntöter 1
  66. Bergfink 1
30.04.19
Neumarkt: Gartenvögeln auf der Spur
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