"Birdwatch" im Landkreis


Bei Veranstaltungen des Landesbundes für Vogelschutz kann mn den Höhepunkt des Vogelzugs erleben
Foto: Hans Clausen/LBV Bildarchiv
NEUMARKT. Schon eine Woche vor dem europaweiten "Birdwatch" veranstaltet die Naturschutzjugend im LBV im Landkreis eine Vogelbeobachtung.

Unter dem Motto "Ab in den Süden" können im Raum Berching Kinder und Jugendliche mit Fernglas und Spektiv losziehen und die Schwärme von Staren beobachten, die sich im Herbst sammeln, um gemeinsam in den Süden zu ziehen.

Die jungen Leute zwischen neun und 15 Jahren treffen sich dazu ab Freitag am Jugendhaus Schneemühle zu dem speziellen Angebot. Nähere Infos gibt es unter Telefon 09174/47757652 oder per Email naju-bayern@lbv.de.


Eine Woche später - rund um das erste Wochenende im Oktober - veranstaltet der Landesbund für Vogelschutz bayernweit den Birdwatch. Auf 27 Exkursionen können Naturfreunde im gesamten Freistaat das Schauspiel des jährlichen Vogelzugs live miterleben.

Im Mittelpunkt dieses größten Vogelbeobachtungsereignisses der Welt stehen etwa 200 Millionen deutsche Brutvögel, die sich alljährlich auf den Weg nach Südeuropa oder Afrika machen. Mit ihrem Zug in den Süden weichen sie der Nahrungsknappheit des Winters aus. „Dazu gesellt sich eine noch größere Anzahl an Überwinterern und Durchzüglern aus Nordeuropa, so dass insgesamt schätzungsweise eine halbe Milliarde Vögel in und über Deutschland auf dem Zug sind“, sagte die LBV-Biologin Anne Schneider. Europaweit erreicht der jährliche Vogelzug am ersten Oktoberwochenende seinen Höhepunkt.

Naturfreunde können dabei viel Wissenswertes und Spannendes über den Vogelzug efahren und sich an der Zählung der Zugvögel beteiligen. Während der Hauptzugzeit ist bei guter Sicht eigentlich jede Tageszeit erfolgversprechend. hieß es. „Besonders Kraniche, Finken, Schwalben, Lerchen oder Saatkrähen fliegen tagsüber, andere Arten wie Stare, Drosseln oder Watvögel bekommt man jedoch kaum zu sehen, da sie überwiegend nachts ziehen. Hier hat man an den Rastplätzen der Vögel bessere Beobachtungschancen“, so die LBV-Biologin Anne Schneider.

Vogelbeobachtung als gemeinsames Naturerlebnis steht beim Birdwatch im Mittelpunkt. „Das faszinierende Schauspiel des Vogelzugs soll möglichst viele Naturfreunde begeistern“, sagte Schneider. Für die Beobachtung gibt sie diese Tipps:

"Am besten beobachtet man von einem erhöhten oder freiliegenden Standort aus. Da Zugvögel ihre Flughöhe nicht verändern, nur weil ein Hügel vor ihnen liegt, ist man dort näher an den Vögeln dran. So bekommt man die Vogelschwärme hautnah mit und kann sie auch leichter erkennen. Wenn man sicher bestimmen möchte, welche Art gerade über einen fliegt, ist ein Fernglas aber unentbehrlich. Beobachtete Vogelarten können gezählt und gemeldet werden".

Die Informationen über die Arten und Individuenzahlen, die während der Birdwatch-Veranstaltungen beobachtet werden, werden in einer gemeinsamen Datenbank erfasst. Die Daten sollen die Vielfalt und Reichhaltigkeit der Vogelwelt dokumentieren, die beim Vogelzug zu erleben ist. „Buchfink, Star, Graugans oder Kranich zählen zu den häufigen Zugvogel-Arten. Es könne aber auch regelmäßig Raritäten wie Rotfußfalken, Fischadler oder Beutelmeisen bestaunt werden“, so die LBV-Biologin.
25.09.18
Neumarkt: "Birdwatch" im Landkreis
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