Zahlreiche Sportler waren im Oktober 2016 als Zuhörer zur Stadtratssitzung gekommen
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NEUMARKT. Kunstpause beim Kunstrasen ? Die CSU-Stadtratsfraktion beklagt, daß der OB ein wichtiges Thema "hinten runterfallen" läßt.
Die Vereine würden schon vor über einem Jahr ein gemeinsames Vorgehen beim Kunstrasenplatz für Fußballer diskutieren. Eine Entscheidung war damals im Stadtrat vertagt worden.
Der CSU-Stadtrat Hans Pröpster habe schon im Sommer 2016 eine
große Lösung zum Thema Kunstrasenplatz in Neumarkt entwickelt, erinnerte jetzt die CSU-Fraktion. Alle
Fußballvereine seien damals an Bord gewesen.
Nach kurzer Diskussion im Stadtrat wurde das Thema in den Arbeitskreis
Sport verwiesen. Dort war es im Januar 2017 noch einmal Thema (wir berichteten mehrfach) und seither hat man nie wieder etwas davon gehört, hieß es von der CSU.
Üblicherweise wäre inzwischen längst eine Information des gesamten Stadtrates von
Seiten des Oberbürgermeisters angestanden. Trotz mehrfacher Nachfragen sei dies aber bis heute nicht geschehen, kritisierte die CSU.
Diese "Verzögerungstaktik der Stadtspitze" missachte den Stadtratsbeschluss und die Arbeit des Arbeitskreises
Sport. Schließlich könne man die zehn Vereine und die vielen
Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen nicht einfach ignorieren.
„Die CSU hebt das Thema wieder auf den Schild und fordert in der nächsten Sitzung einen Bericht aus dem Arbeitskreis sowie eine Aussprache, wie
man mit dem Thema Kunstrasenplatz umgehen will“, sagte CSU-Fraktionsvorsitzender Markus Ochsenkühn. Für die CSU sei das Vorgehen dabei
klar: Der ursprüngliche Vorschlag von Hans Pröpster, zwei Kunstrasenplätze auf bisher bestehenden Naturrasenplätzen zu bauen, sollte realisiert
werden.
Nicht zuletzt bestehe bereits ein Belegungsschlüssel, der alle Anforderungen der Vereine, die Anzahl der Mannschaften und Spielklassen
berücksichtige. Für CSU-Chef Marco Gmelch ist das „eine faire Lösung für
die Fußballer in Neumarkt“.
Gerade jetzt und bei dem Übergangswetter böte ein Kunstrasenplatz für die
Kicker die Möglichkeiten, sich optimal auf die Freiluftsaison vorzubereiten. „Das Thema weiter zu ignorieren ist das schlechteste, was wir tun
können. Nach über einem Jahr unnötiger Verzögerung muss sich die Stadt
dem Thema erneut annehmen“, so Gmelch.