Neumarkter Millionen-Betrüger vor Gericht
NEUMARKT. Der Schaden, den ein 53jähriger Neumarkter Betrüger innerhalb von fünf Jahren angerichtet hat, muss in „alter“ (D-Mark) und „neuer“ (Euro) Währung beziffert werden. Allein 187 arglose „Kunden“ brachte er vom 2. April 1998 bis 10. Januar 2003 um drei Millionen D-Mark und 460.000 Euro.
Ab Mittwoch, 4. Mai, steht der Angeklagte G. vor der 3. Strafkammer des Landgerichts Nürnberg-Fürth und muß sich ab 9 Uhr (Sitzungssaal 144) wegen „Betreibens von Bankgeschäften ohne die erforderliche Erlaubnis und Betrug in 187 selbständigen Fällen“ verantworten.
Die Anklage wirft ihm vor, als selbständiger Versicherungsmakler dubiose Bankgeschäfte (Einlagen- und Effektengeschäften) gewerbsmäßig gegen Provision in Höhe von 138.000 D-Mark betrieben, Aktien (Effektengeschäft) an Privatpersonen vermittelt, Geldbeträge in Höhe von etwa 130.000 Euro an Privatpersonen als sogenannte „Darlehen“ entgegengenommen und mit einem erhöhten Zinssatz weitergegeben zu haben (Einlagengeschäft).
Außerdem soll G. als Vermittler im Rahmen eines international agierenden Schneeballsystems übertölpelte Kunden durch die Vermittlung von Geldangelegenheiten in dubiose Inhaber-Obligationen um ca. drei Millionen Mark und 460.000 Euro geschädigt haben.
neumarktonline berichtet über den Prozess aktuell.
Erich Zwick