ISSN 1614-2853 5. Jahrgang

Der klügste Esel rannte für die Stadt

NEUMARKT. Wer einen Esel als dumm und störrisch beschimpft, kennt das Grautier "Mivie" aus dem Stall der Staufer Züchterin Birgit Beyer nicht.

Statt zu bocken, spurtete das kluge Vieh was das Zeug hielt, um für das Team der Stadtverwaltung den Sieg beim Eselrennen auf dem Neumarkter Frühlingsfest zu erringen.

Das freute natürlich den Mannschaftsführer, Verwaltungsamtmann Thomas Thumann, dem man allerdings unterstellte, seinen "Rennesel" mit einer Extra-Portion Gelbe Rüben gedopt zu haben. Oder waren gar die charmanten Festdamen aus Pelchenhofen die "Drahtzieher" im Hintergrund, die sich absichtlich mit dem dritten Platz hinter den Feuerwehrlern aus Helena begnügten, um nicht als Eselinnen dazustehen?

Dabei sind Esel alles andere als dumm, denn sie tragen sehr viel "menschliche Züge", wie Züchterin Birgit Beyer zu berichten weiß. Sie schwärmt von ihnen als "zärtliche und liebesbedürftige Kameraden", die intelligent genug sind, "um manchmal das zu sein, was der Mensch fälschlicherweise als ‚störrisch' bezeichnet."

So gesehen, gewann die Stadtverwaltung den "Eselspokal" als sichtbares Zeichen für Intelligenz und Zärtlichkeit (so lange es nicht um Gebührenbescheide geht).