neumarktonline - die Internet-Tageszeitung. Aktuelle Berichte, Meldungen und News aus Neumarkt in der Oberpfalz im Internet
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ISSN 1614-2853
5. Jahrgang

Abschied mit Wehmut, aber ohne Groll

NEUMARKT. Er nahm seinen Hut ohne Groll, aber mit einem Schuss Wehmut: der sechs Jahre lang amtierende Neumarkter SPD-Kreisvorsitzende Dieter Appelt. Sein Nachfolger wurde Carolin Braun aus Dietfurt (Bericht hier)

Vor der Kreisdelegiertenversammlung in Postbauer-Heng ließ der Landtagsabgeordnete a.D. die Zeit vom 16. Januar 1999 bis zum 28. Januar 2005 noch einmal Revue passieren und den Blick nach vorne richten: "Wir müssen die Zukunft gestalten, jedoch aus der Vergangenheit lernen", schickte er seinem Rückblick voraus.

Seine Bilanz der letzten sechs Jahre spiegelt sich in seiner "Abschiedsrede" wieder, die neumarktonline nachstehend (leicht gekürzt) veröffentlicht:

"Als ich am 16. Januar 1999 erstmals gewählt wurde, hatten wir 666 Mitglieder. Bereits im Dez. 1999 waren es nur noch 650: im Januar 2000 waren es dann nur noch 644 Mitglieder.

Erfreulich war dann ein kleiner Mitgliederzuwachs zu dem Zeitpunkt, als ich ab Juli 2000 als Abgeordneter des Bay. Landtags ein Bürgerbüro in Neumarkt hatte. Durch einen regen Parteiverkehr und durch eine gute Mannschaft im Büro, welche die Bürger in ihren Anliegen unterstützte, erreichten wir im Kleinen Fortschritte. Es hat sich gezeigt, dass durch eine gute Betreuung auch automatisch Mitglieder für die SPD gewonnen werden konnten. Weiterhin konnten Arbeiten koordiniert und organisiert werden.

Man konnte mit der Mitgliederentwicklung zufrieden sein, denn andere Kreisverbände meldeten die ersten größeren Einbrüche. Im Januar 2003 waren auch bei uns die ersten negativen Abgänge zu verzeichnen und bis Dezember 2003 sank die Zahl auf 624 Mitglieder. Im Jahr 2004 verloren wir dann noch einmal 19 Mitglieder. Das ist nicht die Mitgliederentwicklung die ich gewollt und für die ich gerackert habe.

Jedoch mussten alle im Kreisverband und in den Ortsverein erkennen: Neumarkt ist nach wie vor in der Diaspora und wir brauchen Unterstützung von oben. Deshalb hatte ich mich auch im Februar 2004 riesig gefreut, als der SPD Bezirksvorstand damals, durch meinen Antrag, einstimmig beschloss, den Kreisverband mit der Schwerpunktaktion Mitgliederwerbung zu unterstützen.

Im Mai 2004 wurde dieser Beschluss allerdings, für mich völlig unverständlich, zurückgezogen. Im Vorfeld gab es auch dazu keine Gespräche mit mir. Ich habe noch heute einen faden Beigeschmack bei diesem Thema. Aber die Zeit wird eine Klärung bringen, ich vergesse so etwas nicht.

Mitgliederzahlen und Entwicklungen sind aber nicht alles. Viel wichtiger dabei ist, was wir in dieser Zeit getan haben und wie wir uns um die Bevölkerung gekümmert haben. Ich kann mit Fug und Recht behaupten, dass 2003 die meiste Arbeit in meiner Amtszeit geleistet wurde.

Nehmen wir nur die vielen " reden wir drüber" Veranstaltungen, wo wir vor Ort auf die Probleme der Bürger eingegangen sind und mit Sachkompetenz und Engagement beitrugen, so dass diese Veranstaltungen der SPD genutzt haben. Sachkompetenz und Engagement sind offensichtlich nicht das, was der Wähler will.
Peter Glotz sagte einmal: "Die Menschen wollen Geschichten hören und keine Konzepte."

Wir setzten mit unserer Serie "reden wir drüber" auf Lösungen.
Dabei gab es einige Mitstreiter, die sehr viel Arbeit, Freizeit und Herzblut investierten. Ich möchte mich ganz herzlich bei denen bedanken, die bei der Vorbereitung und Durchführung mitgewirkt haben. Leider gab es auch einige, die dort nie gesehen wurden und über die ich mich sehr geärgert habe.

Wir hatten bei unseren Veranstaltungen auch einige Highlights wie Franz Müntefering, Franz Maget, Walter Kolbow, Wolfgang Hoderlein, Prof. Dr. Peter Paul Gantzer Dr. Gerhard Schmid, Ludwig Stiegler, Florian Pronold, Michael Zirpel, Fritz Schösser, Susanne Kastner, Marianne Schieder, Albert Schmid und viele mehr.Das war die Wirkung nach aussen. Unsere Position im Unterbezirk und im Bezirksvorstand der Oberpfalz konnte kontinuierlich ausgebaut werden, so dass es nun gilt, diese Positionen zu festigen.

Dieser Weg war und ist nicht einfach, vor allem deswegen, weil in Amberg Entscheidungen sehr oft getroffen wurden, ohne uns Neumarkter zu fragen. Es war ein schlechtes Management und ich hoffe, dass dies mit einer neuen Führung, die in ein paar Monaten für den Unterbezirk gewählt werden wird, anders wird. Goggeleien haben dem Unterbezirk geschadet und sehr viel gekostet. Ich will darauf aber nicht näher eingehen, denn das muss andern Orts geklärt werden.

Im Kreisverband haben wir es geschafft, dass die Jusos wieder eine Basis haben. Zu Beginn meiner Amtszeit gab es keine Jusos mehr.
Dank von dieser Stelle aus an Andrea Appelt und Christian Riel, welche die Jusos wieder zu einer wichtigen Organisation gemacht haben. Wir haben gerade bei den jungen Menschen wieder Zulauf und das tut gut.

Auch eine Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen ist im Kreisverband wieder sehr aktiv dank unserem Michael Meyer.

Die Treffen mit den Bauarbeitern im Landkreis sind jedes Mal eine Bereicherung für uns SPDler. Ein kleiner Höhepunkt war dabei die gemeinsame Feier zwischen IG BAU und einigen SPDlern. Ich will in diesem Zusammenhang den zukünftigen Kreisvorstand nur zurufen: Vergesst mir bei all eueren Entscheidungen die Arbeitnehmer nicht!

Ein paar Anmerkungen zu aktuellen Tagesthemen.
Zum Fall Hoyzer: Was hier abgeht, ist leider ein Teil unserer Gesellschaft. Es gibt zwar einen Aufschrei der Entrüstung, aber ihr werdet sehen, es hindert solche Menschen nicht, morgen das gleiche zu tun.
Unsere Gesellschaft will morgen wieder anderes Blut fließen sehen und stürzt sich auf die nächste Story. Ehre und Gewissen, Arbeit und Lohn, wo zählen solche hohen Werte noch? Da kommt einem die Diskussion um die notwendigen Reformen für Deutschland richtig pervers vor.

Zum Fall des MdB Kraus: Ja, dazu muß man etwas ausführen.
Was Rudolf Kraus persönlich macht ist mir völlig egal.
Allerdings als ein von unseren Steuern sehr gut lebender Abgeordneter (man sieht es ihm an) im Landkreis Neumarkt, hat er die Pflicht, einen guten Leumund zu haben. Den hat er offensichtlich aufgegeben. Was mich dabei ganz gewaltig ärgert, ist die Tatsache, daß er uns, die Öffentlichkeit, für dumm verkaufen will.

Beispiel: Zuerst sagt er, er wusste nicht was gegen die Firmen lief, bei denen er als Aufsichtsrat bzw. als Vorsitzender des Aufsichtsrats in fünf Firmen eines Unternehmens war. Wenn das so sein sollte, dann hat er sich nicht mit seinen Aufgaben als Unternehmenskontrolleur (Aufsichtsrat) befasst. Das wiederum wäre eine Bezahlung ohne Gegenleistung. Die CSU muss diesen Sumpf trocken legen. Dass ist nicht unsere Aufgabe.

Ich für meinen Teil fordere Kraus auf, die erhaltenen Gelder den von den Hartz -Gesetzen Betroffenen zu spenden, denn schließlich hat die CSU die Gesetze im Bundesrat verschärft. Hans Spitzner sollte als Bezirksvorsitzender der CSU eine Erklärung abgeben. Oder will er Kraus noch immer als MdB haben?

Zu Hartz IV: Darüber haben wir ganz konzentriert in 10 Ortsvereinen diskutiert.Leider nicht bei allen 17.

Zu unserem Erfolg bei der letzten Kreistagswahl: Das war bis heute unsere größte Leistung. In Bayern hatten wir von allen SPD Kreisverbänden in Bayern das siebtbeste Ergebnis erreicht. Darauf bin ich schon sehr stolz.

Zu neuen Arbeitsplätzen, die wir dringend brauchen: Löhner spricht immer über Netzwerke und streut dabei Opium unters Volk . Wo sind denn die Firmen mit neuen Arbeitsplätzen entstanden für die die Kommunalpolitik im Kreis sich auf die Schultern klopfen kann? Wo gab es denn Arbeitsplatzsichernde Maßnahmen durch die Kreispolitik? Löhner beherrscht das Spiel von "teile und herrsche". Ein gefährliches Spiel. Wir müssen aufpassen.

Soll ich etwas erzählen von der letzten Bezirkstags- und Landtagswahl?
Das die Endtäuschung über die mit Pauken und Trompeten verlorene Wahl noch immer in den Knochen steckt und dass das Wie und Warum immer noch ein Grund zum Ärgern ist, soll heute kein Thema sein. Das ist nicht mehr zu reparieren!!!!

Jedoch wird zumindest heute ein Schlussstrich unter dieses Kapitel gezogen und es können neue Weichen gestellt werden.

Die neue Vorstandschaft braucht unser aller Solidarität wenn wir als SPD im Kreis unsere Position verbessern wollen. Deswegen ist es absolut notwendig, dass sich alle bei der Arbeit beteiligen. Diejenigen die sich in der Vergangenheit fernhielten sind aufgerufen ihren Beitrag zu leisten, und diejenigen die sich bis jetzt engagiert haben sollen bei der Stange bleiben.

Ich für meinen Teil will mich jetzt etwas schonen, mehr Zeit meiner Familie, insbesondere meinem Enkelkind widmen. Jedoch wenn irgendwelche Andersdenkenden glauben, dass ich mich ganz zurückziehe, haben sich diese Leute getäuscht.

Ich bleibe weiter am Ball als OV-Vorsitzender in Postbauer-Heng und als Bezirksvorsitzender der AfA in der Oberpfalz. Die Mitgliedschaft im Landesvorstand der Afa werde ich aufgeben.

Zum Schluß meiner Ausführungen möchte ich mich bei meinen Stellvertreterinnen und Stellvertreter im Kreisvorstand Carolin Braun, Andrea Heiselbetz und Heiner Wesling bedanken. Ich weiß, dass ich kein einfacher Mensch bin und deshalb manchmal etwas kantig wirke. Nicht jeder im Kreisvorstand hatte in der Vergangenheit dafür Verständnis. Mit den meisten habe ich das ausdiskutiert und es gab eine gute Zukunft. Gerade deshalb ein herzliches Dankeschön an diejenigen, die mitgeholfen haben, den SPD Kreisverband dorthin zu bringen wo er heute steht."

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