64 Einbrüche geklärt !

NEUMARKT. Wie bereits berichtet konnte die Neumarkter Polizei eine siebenköpfige Einbrecherbande festnehmen, die seit April für eine Vielzahl von Straftaten im Raum Neumarkt und Parsberg verantwortlich sein dürfte. Die Polizei geht von mindestens 64 geklärten Einbrüchen aus !

Sechs der verhafteten Männer sind zwischen 18 und 24 Jahre alt - ein 35jähriger Mann saß bereits wegen einer anderen Sache im Gefängnis, als die Einbrecherbande aufflog. Bei einer Pressekonferenz in Regensburg präsentierten am Mittwoch Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft die spektakulären Ermittlungsergebnisse.

Die Stadt und der Landkreis Neumarkt wurden seit April 2004 von einer Einbruchserie heimgesucht. Unter anderem aus Betrieben, Wohnungen, Gaststätten, Schulen und Kirchen wurden nach gewaltsamem Eindringen Fernseher, Fotoapparate, Zigaretten, ein Möbeltresor, Kennzeichen, überwiegend aber Bargeld gestohlen. Die zunächst unbekannten Täter hatten sich auf unterschiedliche Art und Weise gewaltsam Zutritt zu den Tatörtlichkeiten verschafft. Auch Automatenaufbrüche beinhaltete ihr Repertoire.

Intensive Nachforschungen einer eigens eingerichteten Arbeitsgruppe bei der Polizeiinspektion Neumarkt, in der auch Parsberger Beamte mitwirkten, führten schließlich auf die Spur von zunächst drei jungen Männern. Nach Durchsuchungen und dem Auffinden von Beweismitteln wurden drei weitere Tatverdächtige festgenommen. Gegen alle sechs Männer, ein 18jähriger, zwei 19jährige und je ein 20, 21 und 24jähriger, erließ der Ermittlungssrichter beim AG Nürnberg Haftbefehl. Ein weiterer Tatverdächtiger, 35 Jahre alt, war bereits vorher in anderer Sache inhaftiert worden, so dass die gesamte Tätergruppe "hinter Schloss und Riegel" ist.

Die Bandenmitglieder waren in wechselnder Tatbeteiligung an den einzelnen Straftaten beteiligt. Bei den Durchsuchungen gefundenes Diebesgut, aber auch belastende Aussagen der Beteiligten, ermöglichen es, der Gruppierung bislang 64 Ein- und Aufbrüche zur Last zu legen, wobei die Tatorte in 15 Fällen in den Zuständigkeitsbereich der Parsberger Inspektion fallen. Die mit einer Ausnahme nicht in einem Arbeitsverhältnis stehenden Männer bestritten durch die Diebstähle zu einem wesentlichen Teil ihren Lebensunterhalt, erbeuteten sie bei ihren Taten doch Gegenstände und Bargeld in Höhe von etwa 36 000 Euro und hinterließen einen Sachschaden von ca. 40 000 Euro.

Die Neumarkter Beamten haben die Ermittlungsakten noch nicht geschlossen und sind optimistisch, den Festgenommenen weitere Einbrüche nachweisen zu können - rund 50 Sachverhalte bedürfen noch einer Abklärung.

Bei der gleichen Presse-Konferenz in Regensburg wurde auch über einen spektakulären Ermittlugnserfolg der Regensburger Polizei berichtet. Nach monatelangen Ermittlungen ist es gelungen eine Pkw-Aufbruchserie in Regensburg aufzuklären. Momentan gehen die Ermittler von knapp 150 geklärten Eigentumsdelikten in Neumarkt und Regensburg aus. Die bisherigen Erkenntnisse lassen zudem erwarten, mehrere Dutzende weiterer Eigentumsdelikte aufklären zu können.

- Seit Herbst 2003 waren im Regensburger Stadtgebiet vermehrt Pkw-Aufbrüche zu verzeichnen. Die Tatorte konzentrierten sich auf die Parkplätze im Bereich der Universität, der Fachhochschule und des Universitätsklinikums. Die Täter schlugen tagsüber zu und erbeuteten überwiegend eingebaute Audiogeräte, wobei Fahrzeuge der Marke VW, und hier hauptsächlich Golf II und III, betroffen waren. Auch die immer gleiche Arbeitsweise -Gewaltanwendung gegen die Türschlösser- bestätigte den Verdacht einer Serientat.

Die Polizeidirektion entschloss sich zu umfangreichen Observations- und Überwachungsmaßnahmen, in die Beamte der Kriminal- und der Schutzpolizei eingebunden waren. Unterstützung erfuhr die Regensburger Polizei auch durch Polizisten der Bayerischen Bereitschaftspolizei.

Der große Tatortbereich und die variierenden Tatzeiten forderten die Geduld der Einsatzkräfte, bevor am 10.11.2004 der entscheidende Erfolg gelang. Beamten des Einsatzzuges der Regensburger Polizeidirektion gelang es, zwei tschechische Staatsangehörige nach dem Aufbruch eines Autos auf frischer Tat festzunehmen. Die beiden Männer waren noch im Besitz des Diebesgutes aus dem aktuellen Diebstahl, als um 12.45 Uhr die Handfesseln "klickten".

Mindestens 83 Pkw-Aufbrüche legen die Ermittlungsbehörden den beiden 30 und 32 Jahre alten Tschechen bisher zur Last, wobei ein Diebstahlsschaden von etwa 150 000 Euro und Sachschaden in annähernd gleicher Höhe verursacht worden ist. Gegen die beiden Männer wurde Haftbefehl erlassen. Nachdem zunächst keine Aussagebereitschaft vorlag, werden die Vorwürfe zwischenzeitlich teilweise eingeräumt.

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