Weggefährten halten Erinnerung wach

NEUMARKT. Sein irdischer Weg endete kurz vor der Einweihung seines Museums – seine Weggefährten begleiten ihn über den Tod hinaus. Einer von ihnen ist einer der angesehensten Bildhauer Deutschlands, der 81 Jahre alte Künstler Rudolf Wachter, der am Dienstag von München nach Neumarkt kam, um seine Exponate im Museum Lothar Fischer zu arrangieren. Hier wird am Sonntag die Ausstellung „Lothar Fischer und Weggefährten“ eröffnet, die bis zum 27. März 2005 zu sehen ist.

Rudolf Wachter präsentierte stolz seine im Jahre 1998 entstandene Figuration aus einer umbrischen Kastanie, die er mit der Motorsäge – sein künstlerisches Handwerkszeug – aus einem einzigen Stammstück

Der „schmale Knabenkopf“ des Künstlers Toni Stadler, flankiert
von Museumsleiterin Lischka-Seitz, Kulturamtsleiterin Dr. Moritz,
Bürgermeister Graf und Dr. Pia Dornacher.
„herauszauberte“. Mit der gedankenversunkenen Zärtlichkeit eines begnadeten „Holzarbeiters“ – Wachter: „Ich arbeite am Holz und das Holz arbeitet mit mir“ – platzierte er das vom Kubismus geprägte Werk auf seinem Podest.

Kunstbeflissene dürfen sich schon am Donnerstag auf einen Diavortrag von Dr. Christiane Lange, Kuratorin der Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung München, freuen, der unter dem Leitwort „Jeder Stamm hat ja ein Herz...“ steht und bei dem der Künstler Wachter persönlich anwesend ist (Termin: Donnerstag, 25. November, um 19 Uhr im Museum Lothar Fischer).

Die Ausstellung mit zahlreichen Werken aus der Sammlung Lothar und Christel Fischer kommt mit einem Drittel der Stücke an Leihgaben aus; die anderen 55 Exponate befinden sich im Museumsbesitz, erklärte

Vom „Regiestuhl“ aus gibt der Künstler Rudolf Wachter Anwei-
sungen, wie seine Werke zu platzieren sind. Mit im Bild: Kultur-
amtsleiterin Dr. Gabriele Moritz, Bürgermeister Arnold Graf,
künstlerische Leiterin Dr. Pia Dornacher und Museumsleiterin
Christiane Lischka-Seitz.
Dr. Pia Dornacher, die künstlerische Leiterin des Museums, die am Donnerstag, 18. November, um 19 Uhr zu einem erläuternden Rundgang durch die Ausstellung einlädt.

Bürgermeister und Kuratoriumsvorsitzender Arnold Graf weist schließlich auf eine hochkarätig besetzte Diskussionsrunde hin, die allerdings erst am 17. Februar 2005 stattfindet. Ehemalige Weggefährten, unter ihnen Prof. Dr. Kurt Ackermann, Galeristin Margret Biedermann, Lothar-Fischer-Meisterschülerin Christina von Bittner und akademischer Maler und Professor Helmut Sturm lassen Erinnerungen an den zu früh Verstorbenen wach werden.
Erich Zwick


Die Ausstellung ist geöffnet: Mittwoch bis Freitag von 14 bis 17 Uhr und Samstag/Sonntag von 11 bis 17 Uhr. Am 24./25. Dezember und am 1. Januar 2005 bleibt das Museum geschlossen.


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