42 Euro für jeden Jugendlichen


Fachsimpeln am geschlachteten Computer: Beim Foto-Termin
am Dienstag-Vormittag waren die Senioren unter sich
NEUMARKT. Die Stadt Neumarkt hat im letzten Jahr 42 Euro und 30 Cent für jeden Jugendlichen im Alter zwischen sechs und 24 Jahren ausgegeben. Damit steht die Stadt mit großem Abstand an der Spitze im Landkreis.

In den letzten Jahren hat die Stadt 2,5 Millionen Euro in ihr bestes Kapital - die Jugend - investiert, wie Oberbürgermeister Alois Karl und Jugendpfleger Siegfried Müller am Dienstag bei einem Presse-Gespräch im Rathaus sagten.

Doch es sind nicht nur die Geldsummen allein, die die Jugendarbeit in der Stadt so erfolgreich mache. Siegfried Müller ist sichtbar stolz darauf, daß sich das Internet-Cafe G 6 zu einem kulturellen Treffpunkt entwickelt hat, bei dem die Jugendlichen mit Erwachsenen und Senioren prächtig auskommen. Bei einem anschließenden Besuch im G 6 hatten zum Beispiel die Senioren das Internet-Cafe in Beschlag genommen - kein Wunder, es war Vormittag und die Kids waren in der Schule. Bei einer Tagung des Bayerischen Jugendrings wurde kürzlich die Arbeit in Neumarkt als vorbildlich herausgestellt (wir berichteten).


Oberbürgermeister Alois Karl und Jugendpfleger Siegfried Müller
stellten die neusten Zahlen vor
Das G 6 hat sich in den drei Jahren seines Bestehens gemausert: Die "Offene Bühne" für alle Altersgruppen, die 30-Plus-Parties, Jugend-Diskos, Computer-Kurse für alle Altersstufen, das Fun-Cafe für Jugendliche von 12 bis 15 Jahren und das N8-Cafe für die etwas älteren Jugendlichen, sowie die regelmäßig stattfindenden Workshops, bei denen Senioren in die Geheimnisse der Computerwelt und des Internets eingeführt werden, haben das Cafe zu einem nicht mehr wegzudenkenden Faktor in der Neumarkter Kulturwelt gemacht.

Doch die Tage des Internet-Cafes in seinen derzeitigen Räumen sind gezählt: Mit der Fertigstellung des Jugendzentrums in einem Jahr in der Nähe des Volksfestplatzes wird man die ganzen Aktivitäten dorthin verlagern, stellte oberbürgermeister Karl fest.

Ob der Name "G 6" beibehalten wird, weiß man noch nicht. Er ist übrigens ganz einfach aus der Lage im Neumarkter Stadtplan entstanden: Das Haus befindet sich im Planquadrat G-6 (was übrigens nach dem neuesten Stadtplan schon wieder nicht mehr stimmt...)


Ob Jung oder Alt - im G6 ist fast immer was los
OB Karl und Siegfried Müller stellten auch die unermüdliche Arbeit von Elfriede Meier heraus, die Jugendreferentin im Neumarkter Stadtrat. Es sei durchaus nicht überall üblich, daß die Jugendlichen in einem Stadtrat einen eigenen Vertreter haben, sagte Müller.

Die vorgelegten Zahlen über die Pro-Kopf-Ausgaben für Jugendarbeit waren den "Jugendhilfeplanungen" des Landkreises entnommen, die die Grundlage für die Planung von Jugendarbeit darstellen. Demnach haben die Neumarkter Stadtherren für ihre Jugend 42,30 Euro pro Kopf und Jahr übrig. Mühlhausen gibt hier ebenfalls stattliche 36,38 Euro aus, Berching 29,19 Euro, Seubersdorf 22,89 Euro und Berg 21,52 Euro. Schlußlichter im Landkreis sind Pilsach und Breitenbrunn, die jährlich weniger als einen Euro ausgeben - Pilsach war die Jugendarbeit im letzten Jahr genau 26 Cent wert.

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