Teures Geschenk zum 20. Geburtstag

Stadtpfarrer Winner weihte den neuen Brandschutzcontainer.
NEUMARKT. Mit der Einweihung des 260 000 Euro teuren "Brandschutzcontainers" wurde am Sonntag der 20. Geburtstag der Neumarkter Feuerwache gefeiert und gleichzeitig die Brandschutzwoche im Landkreis eröffnet. Nur das schlechte Wetter trübte den "Tag der Offenen Tür" etwas.

Bevor Stadtpfarrer Norbert Winner den in Bayern vorerst einmaligen Container den kirchlichen Segen verlieh, wiesen zahlreiche Redner auf die Bedeutung der Feuerwehren in Neumarkt und im Landkreis hin. Oberbürgermeister Alois Karl freute sich auch in seiner Eigenschaft als Feuerwehr-Vorstand vor allem über den Brandschutz-Container, mit dem Wehrleute aus dem ganzen Landkreis und darüber hinaus Einsätze unter "heißen" Bedingungen üben können - die Flammen sind nämlich echt und können beinahe alle realistischen Situationen simulieren.

Trotz des schlechten Wetters kamen viele Besucher zum "Tag der Offenen Tür"
Auch Landrat Albert Löhner und Kreisbrandrat Günther Gruber sowie Waldemar Knott vom Kreisfeuerwehrverband stellten in ihren Grußworten die Bedeutung der Feuerwehren heraus. Karl-Heinz Lautenschlager von der Sparkasse konnte für die Feuerwehren in der Stadt und im Landkreis zwei Notebooks überreichen.

Gleichzeitig mit dem 20jährigen Jubiläum der Neumarkter Feuerwache konnte auch Kommandant Manfred Meier auf zwei Jahrzehnte in dieser Funktion zurückblicken. Er wurde von OB Karl mit einer Urkunde geehrt. Genauso lange ist übrigens Fritz Nidermayer stellvertretender Kommandant - und seit 16 Jahren zusätzlichauch noch Referent für das Feuerwehrwesen im Stadtrat.

Die Einweihung der Feuerwache in der St.-Florian-Straße vor 20 Jahren war damals ein "Quantensprung" für die Neumarkter Feuerwehr, wie Karl in seiner Festrede sagte. Endlich war Schluß mit den beengten Verhältnissen und der ausgesprochen schlechtenVerkehrssituation in der Grünbaumwirtsgasse. Sieben Millionen Mark kostete der Bau damals.

Die Festredner stellten die Bedeutung der Feuerwehren heraus
In seinem Ausflug in die Geschichte der Neumarkter Feuerwehr erwähnte Karl auch die Vorstände - jeweils die Oberbürgermeister Theo Betz (27 Jahre lang), Kurt Romstöck (18 Jahre) und er selbst seit inzwischen 14 Jahren. Kommandanten waren von 1945 bis 1951 kurz hintereinander Peter Haubner, Kurt Gulder und Georg Merz, bevor Josef Sierl für 33 Jahre dieses Amt übernahm und vor 20 Jahren an Manfred Meier abgab.

Auch in den letzten Jahren hat die Stadt ihre Bemühungen um die insgesamt zwölf Feuerwehren im Stadtgebiet fortgesetzt. So sind seit 1990 viele Feuerwehrhäuser neu gebaut oder saniert und die Ausstattung der Feuerwehren ständig verbessert worden. Die Stadt hat dabei rund neun Millionen Euro ausgegeben.

Kommandant Manfred Meier (Mitte) wurde für sein 20jähriges Dienstjubiläum ausgezeichnet
Auch der neue Brandschutzcontainer wird zu der guten Situation der Neumarkter Feuerwehr beitragen. Er ist der erste in ganz Bayern, wobei insgesamt sieben für den Freistaat vorgesehen sind. Dort können die Feuerwehrleute Brandeinsätze „heiß“ üben. So realitätsnah wie möglich erleben sie dabei Hitze, Enge, Dunkelheit und Explosionen und können sich so für den Ernstfall fit machen. Der Container kostet 260.000 Euro, die vom Bayerischen Innenministerium übernommen werden. Die Stadt selber ist für die Vorleistungen und den Unterhalt zuständig. Oberbürgermeister Karl freut sich darüber, dass Neumarkt als Standort für diesen Brandschutzcontainer ausgewählt worden ist: „Dass der erste Brandschutzcontainer nach Neumarkt gekommen ist, ist schon eine Bestätigung für die hohe Qualität unserer Feuerwehr und für die Zentralität unserer Stadt.“ In dem Container werden Feuerwehren aus der ganzen Region Einsätze üben.

Nach der Weihe durch Stadtpfarrer Winner konnte der neue Brandschutzcontainer besichtigt werden und die Feuerwehr zeigte alles rund um deren Aufgabengebiet. So war etwa zu sehen, wie mit der Drehleiter Menschen geborgen werden, wie das Sprungtuch genutzt wird, wie mit dem Spreitzer Verletzte aus Autowracks geholt werden oder wie man sich bei einem Fettbrand im Haushalt verhält. Auch für das leibliche Wohl war am Sonntag beim „Tag der offene Tür“ gesorgt. Die Werkvolkkapelle sorgte für die gute Stimmung.

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