Strom aus Mist

NEUMARKT. Der Solarkreis Neumarkt organisiert und läd ein zur Besichtigung einer Biogasanlage in Oberndorf bei Kevenhüll, Gemeinde Beilngries. Die Bauern Hirschberger und Zeller zeigen am Freitag, den 3. September um 15.30 Uhr ihre Anlage.

In der Biogasanlage wird Biomasse vergohren und es entsteht mit Hilfe von Bakterien Biogas und verbesserter Dung. Gespeist als Biomasse wird hier die Gülle von 200 Großvieheinheiten und 2000 Kubikmeter Silomais (ca. 40ha Mais). Ausserdem werden in der Anlage rund 2500 Kubikmeter Speisereste pro Jahr verfüttert.

Mit dem gewonnen Biogas werden 3 Verbrennungsmotoren betrieben, die Generatoren zur Erzeugung von Strom antreiben. Die Generatoren haben 400 kW installierte elektrische Leistung. Der erzeugte Strom wird in das öffentliche Netz gespeist.

Bis dato sind Biogasanlagen immer noch von Pionieren gebaut und betrieben worden, die mit viel Einsatz und Engagement und trotz mancher Probleme sich an dieses Werk getraut haben, heißt es in der Einladung zu der Veranstaltung.

Mit dem neuen Energieeinspeisgesetz werden insbesondere Biogasanlagen gefördert, die mit nachwachsenden Rohstoffen betrieben werden. Auch will man dazu ermuntern, Kraftwärmekopplung einzusetzen; dies sind Anlagen, die nicht nur Strom erzeugen, sondern auch die dabei entstehende Wärme nutzen, denn die Wärmeleistung einer solchen Anlage ist mindestens doppelt so groß wie die elektrische Leistung.

Die Verfechter des Wandels der Energiepolitik - Weg vom Verbrauch einmaliger Resourcen hin zu regenerativen Energieen - wollen noch einen Schritt weiter gehen als der Gesetzgeber. Die Solarfördervereine fordern, dass Biogaskraftwerke als Spitzenlastkraftwerke genutzt werden können; denn wenn der Gesetzgeber dafür die Rahmenbedingungen schafft, dann seien diese Anlagen heute bereits konkurrenzfähig.
D.h. die Biogasanlagen sollen das Gas über Stunden speichern und den Strom vor allem in den großen Lastzeiten des Tages - früh, mittags und abends - abgeben.

Ausserdem ist das Ziel des Solarkreises, dass in den nächsten zehn Jahren in jedem Dorf mindestens eine Biogasanlage entsteht; damit haben Bauern die Chance auch zum Energiewirt zu werden. Viele dieser Anlagen können wegen des hohen Kapitalbedarfs ähnlich wie Windanlagen über Kapitalgesellschaften oder Contracting finanziert werden. Nur wenn in diese weitere Variante der erneuerbaren Energieen konsequent eingestiegen wird, werden wird den Energiewandel vor dem Energie- und Klimakollaps schaffen.

Die Biogasanlage befindet sich - von Berching-Wallnsdorf kommend - ca. 100m vor Oberndorf links.

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