Leichter Rückgang auf 6,4 Prozent

NEUMARKT. Die Arbeitslosenqoute im Landkreis Neumarkt ging von 6,9 Prozent im April auf 6,4 Prozent im Mai zurück und bleibt damit besorgniserregend hoch. Die Zahl der Arbeitslosen ist im Vergleich zum Vorjahr um 19,2 Prozent gestiegen

Bei der Geschäftsstelle in Neumarkt meldeten sich im Laufe des Berichtsmonats 518 Personen arbeitslos. 787 Personen konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden. Im Vormonat gab es noch 4.429 Arbeitslose, 4.160 Arbeitslose wurden im Mai 2003 gezählt. Im Vorjahresmonat war der Bestand der Arbeitslosen im Bezirk Neumarkt nur bei 3.491 Personen, also um 669 Arbeitslose weniger.

Der Anteil der älteren Arbeitslosen (55 Jahre und älter) am Bestand der Arbeitslosen beträgt 15,0 Prozent, der der Schwerbehinderten 6,1 Prozent, der der Teilzeitarbeitsuchenden 19,9 Prozent und der der Ausländer 7,4 Prozent.

Die Arbeitslosenquote stieg binnen Jahresfrist um 0,9 Prozentpunkte von 5,5 Prozent auf aktuelle 6,4 Prozent. Im April 2003 lag die Quote bei 6,9 Prozent.

Die Arbeitslosenquote ist bei den Männern 6,8 Prozent, bei den Frauen 7,4 Prozent, bei den Jüngeren (unter 25 Jahren) 6,2 Prozent und bei den Ausländern 16,1 Prozent.

Zur Besetzung der offenen Stellen wurden im Berichtsmonat 156 Stellen gemeldet, das sind ebenso viele Stellen wie im Vormonat aber um 102 Stellen weniger als im Mai 2002. Am Monatsende gab es noch ein Stellenangebot von 396 unbesetzten Stellen (Vorjahr: 598 Stellen).

Von Kurzarbeit waren 321 Personen in 24 Betrieben betroffen. Gegenüber dem Vormonat ging diese Zahl um 99 Personen zurück. Im Mai 2002 arbeiteten ebenfalls 321 Personen verkürzt.

Keine Erholung auf dem Arbeitsmarkt

Im Zuge der saisonalen Wiedereinstellungen dieses Jahres haben nur die Betriebe, bei denen es die Auftragslage zuließ, im Mai ihre Personalstände komplettiert. Der Zugang an offenen Stellen liegt trotzdem weiterhin deutlich hinter dem Vorjahreswert zurück und bringt keine wesentliche Besserung auf dem regionalen Arbeitsmarkt.

Ende Mai 2003 waren im Arbeitsamtsbezirk Regensburg 17.506 Personen arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Mai 2002 stieg damit die Zahl der arbeitslosen Männer und Frauen um 16,6 Prozent oder 2.489 Personen. Im Mai 2002 waren nur 15.017 Personen im Arbeitsamtsbezirk Regensburg arbeitslos. Saisonbedingt ging die Zahl der Arbeitslosen gegenüber dem Vormonat um 5,9 Prozent zurück.

Beunruhigend ist die Stellensituation auf dem Ausbildungsmarkt. Die Zahl der dem Arbeitsamt gemeldeten Stellen ist gegenüber dem Vorjahr um 17 Prozent zurückgegangen. Waren im Mai 2002 noch 4259 Stellen gemeldet, so sind es derzeit gerade mal 3533 Ausbildungsstellen. Deshalb auch der Appell an alle: Meldet Ausbildungsstellen!

Klaus Beier, der stellvertretende Leiter des Arbeitsamtes Regensburg, kommentierte die derzeitige Situation in seinem Amtsbezirk wie folgt: "Die größten Sorgen bereitet derzeit die äußerst prekäre Situation auf dem Ausbildungsstellenmarkt. Denn ein gelungener Start in das Berufsleben ist die halbe Miete. Er entscheidet oft über die Nachhaltigkeit des späteren beruflichen Erfolges."

Aktuelle Arbeitslosenquote bei 6,4 Prozent

Die aktuelle Arbeitslosenquote beträgt im gesamten Bezirk des Arbeitsamtes Regensburg, zu dem auch die Geschäftsstellenbezirke Kelheim und Neumarkt gehören, aktuell 6,4 Prozent. Im Mai 2002 meldete das Regensburger Arbeitsamt eine Arbeitslosenquote von nur 5,5 Prozent. Im April 2003 lag die Arbeitslosenquote noch bei 6,8 Prozent.

Die Arbeitslosenquote beläuft sich bei den Männern 7,3 Prozent, bei den Frauen 6,9 Prozent, bei den Jüngeren (unter 25 Jahren) 6,1 Prozent und bei den Ausländern 17,0 Prozent.

Damit hat die Arbeitslosigkeit im Arbeitsamtsbezirk Regensburg nach 1997 den zweithöchsten Stand seit der deutschen Wiedervereinigung in einem Mai-Monat erreicht.

Nachlassende Zugänge von Arbeitslosen

Im Berichtsmonat meldeten sich 2.616 Arbeitnehmer arbeitslos, davon 1.448 Männer und 1.168 Frauen. Im Mai 2002 war der Zugang der Arbeitslosen mit 2.679 Personen in etwa gleich. Im April 2003 meldeten sich noch 3.151 Männer und Frauen oder 17 Prozent mehr arbeitslos.

Die meisten Arbeitslosmeldungen kamen aus den Bereichen Organisations-, Verwaltungs- und Büroberufe (2.518 Arbeitslose), Warenkaufleute (1.736 Arbeitslose), Schlosser, Mechaniker und zugeordnete Berufe (1.109 Arbeitslose).

Geeignete offene Stellen fehlen nach wie vor

Bei den offenen Stellen konnte im Mai 2003 ein Zugang von nur 1.076 zu besetzenden Arbeitsplätzen verzeichnet werden. Im vergleichbaren Vorjahresmonat waren dies noch 1.148 Stellen, also 72 Stellen oder 6 Prozent mehr. Am Monatsende konnten die Stellensuchenden noch aus 3.355 unbesetzten Stellen ihre Auswahl treffen (darunter 251 Stellen für Teilzeitarbeit). Im Mai 2002 gab es nur 2.948 offene Stellen, also fast 14 Prozent weniger.

Bei der Besetzung offener Stellen ist es - trotz der hohen Arbeitslosenzahl - nach wie vor ein Problem, den richtigen Bewerber für die betreffende Arbeitsstelle zu finden, was nicht selten am Alter oder an der beruflichen Qualifikation des Bewerbers oder den hohen Anforderungen des Arbeitsplatzes scheitert.

Auftragsmangel bringt weiter Kurzarbeit

Eine Frühjahrsbelebung bei den Auftragseingängen war bei den Betrieben nur vereinzelt festzustellen. Deshalb mussten auch im Monat Mai 2003 in 67 Betrieben 726 Personen verkürzt arbeiten. Im April 2003 waren es 1.329 Kurzarbeiter in 77 Betrieben. Im Mai 2002 war die Zahl der Kurzarbeiter mit 1.264 Personen wesentlich höher, die Zahl der kurzarbeitenden Betriebe war aber geringer (35 Betriebe).

Erstellt am
(Seitenanfang)

Schreiben Sie uns !
E-Mail-Kontakt

Termine heute