1800 Neumarkter Männer zum Speicheltest geladen

 

NEUMARKT. Die Kriminalpolizei hat am Dienstag damit begonnen, bei insgesamt rund 1800 Männern aus dem Raum Neumarkt Speichelproben zu nehmen. Mit dem DNA-Abgleich will man auf die Spur des unbekannten Täters kommen, der während der Volksfestzeit ein 15jähriges Mädchen vergewaltigt hat. Die meisten der vorgeladenen Männer erschienen freiwillig zu dem Test.

 

Die Schülerin  war am 18. August gegen 3 Uhr zwischen den Ortsteilen  Woffenbach und Pölling, nördlich der Bahnlinie Nürnberg – Regensburg, vergewaltigt worden.

 

Zwei weitere Sexualdelikte im April und Mai dieses Jahres im Neumarkter Stadtgebiet, bei denen ein Unbekannter versuchte, eine  38-jährige sowie eine  21-jährige Frau  sexuell zu nötigen, sind in die  Ermittlungsmaßnahmen ebenfalls mit einbezogen.

 

Männer, die nach den bisher gewonnenen Erkenntnissen in das Profil des Täters passen könnten,  wurden zur freiwilligen Abgabe einer Speichelprobe zur Polizeiinspektion Neumarkt vorgeladen.  Diese Maßnahme steht in keinem Zusammenhang mit einem Tatverdacht, sondern  sie ist das Resultat der bisher gewonnenen Erkenntnisse. Die Männer mussten das „Einladungs- Schreiben“ sowie den Lichtbildausweis mitbringen. Bei der Kriminalpolizei betonte man ausdrücklich, dass mit der Vorladung keinesfalls ein Tatverdacht verbunden ist: Schließlich seien mindestens 1799 der 1800 Männer garantiert unschuldig. Die „Freiwilligkeit“ der Maßnahme hat allerdings einen Haken: Die Verweigerung  dieses  „DNA-Tests“ kann letztendlich  dazu führen, das dieser richterlich angeordnet, und die zwangsweise Abnahme der Vergleichsprobe vorgenommen wird, hieß es von der Polizei

 

Die Regensburger Polizei appelliert auch an Frauen, die im Jahr 2002 in Neumarkt von einem Mann nachts angegriffen, überfallen oder sexuell belästigt wurden und dies noch nicht angezeigt haben, sich zu melden.

 

Zur Aufklärung der Vergewaltigungstat hat das Bayer. Landeskriminalamt eine Belohnung in Höhe von 3000 Euro ausgesetzt. Diese wird unter Ausschluss des Rechtsweges zuerkannt und verteilt. Die Belohnung ist ausschließlich für Privatpersonen und nicht für Beamte, zu deren Berufspflicht die Verfolgung strafbarer Handlungen gehört, bestimmt.

 

Phantombild zur Tat vom 09.05.02

Phantombild zur Tat vom 18.08.02 -

Beschreibung  des Täters:

 

22 - 30  Jahre alt, ca. 170 – 180 cm groß, kräftige Gestalt mit breiten Schultern und leichtem Bauchansatz, südländisches Aussehen, schwarze nach oben gestylte und evtl. gegelte Haare. Der Mann war mit einer schwarzen Hose, einem weißen Oberteil und einer blau/schwarzen Sportjacke  bekleidet. Die Medien werden gebeten die beiden, nach Zeugenaussagen erstellten, Phantombilder nochmals zu veröffentlichen. Wer Hinweise zu den Personen geben kann, wird gebeten sich mit der Kripo Regensburg unter der Telefonnummer: 0941/506-2815 oder –2681, bzw. der Polizeiinspektion Neumarkt/Opf in Verbindung zu setzen.

 

Durch die bisher eingegangenen Hinweise aus der Bevölkerung konnten zwei Straftaten  des sexuellen Missbrauchs von Kindern geklärt werden. Ein 18-jähriger libanesischer Staatsangehöriger, der in einem Wohnheim im Landkreis Neumarkt/Opf wohnt, war seit dem August 2001 zweimal gegenüber zwei Mädchen aufgetreten. In einem Zugabteil und an einem Parkbrunnen hatte der 18-Jährige vor den Mädchen onaniert. Er wurde von der 12- bzw. 15-Jährigen nun wiedererkannt. Der Mann selbst streitet diese Taten ab.  Wegen anderer von ihm begangener Straftaten befindet sich der 18-Jährige in Haft.  Ein Zusammenhang zu den vorliegenden Taten besteht nicht.

 


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