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NEUMARKT/MÜHLHAUSEN. Das Mühlhausener Unternehmen Leuchtreklame-Fischer baut etwa ein Drittel der Arbeitsplätze ab. 75 Mitarbeiter müssen mit einem blauen Brief rechnen. Der Wegfall
des Großkunden McDonalds hatte dafür gesorgt, dass rund ein Drittel des Gesamtumsatzes
mit einem Schlag weggebrochen war, hieß es aus dem Unternehmen, das Licht-
und Außenwerbung herstellt und sich seit Jahrzehnten einen guten Ruf erworben
hat. Der Hamburger-Brater hat bisher die gesamte Außenwerbung in Deutschland
und Osteuropa von dem Mühlhausener Unternehmen herstellen lassen. Jetzt
wechselte McDonalds zu einem Konkurrenten, der kostengünstig in Polen
fertigen lässt. Die Stimmung
in der Firma ist jetzt verständlicherweise am Boden: Niemand weiß, wer seinen
Arbeitsplatz behalten wird und wer schon bald auf der Straße steht. Am
Freitag nächster Woche wird es Verhandlungen zwischen Vertretern des
Arbeitgeberverbandes und der IG Metall unter dem Vorsitz eines
Arbeitsrichters über einen Sozialplan geben. Das
Unternehmen wird neben dem Wegfall des amerikanischen Großkunden auch durch
die eigene Großzügigkeit belastet: Fischer gab in den guten Jahren Zusagen
über Pensionszahlungen in gewaltiger Höhe und sorgte damit natürlich für ein
gutes Betriebsklima. Jetzt führt Fischer Verhandlungen mit dem
Pensionssicherungsverein, um eine Entlastung des Unternehmens zu erreichen. Fischer ist schon das dritte große Unternehmen in der kleinen Gemeinde Mühlhausen, das in finanzielle Schwierigkeiten geraten ist: Der Modelleisenbahn-Bauer Arnold ging Pleite und wurde vom italienischen Konkurrenten Rivarossi übernommen, der aber inzwischen auch die Fertigung in Mühlhausen eingestellt hat. Diese wegfallenden Arbeitsplätze wurden aber mehr oder weniger durch den Autozulieferer Hackner kompensiert. Die Pleite der Baufirma Fuchs kostete praktisch keine Arbeitsplätze, weil der Neumarkter Gigant Bögl das Betonteile-Werk in Bachhausen übernahm. |
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