Medizinisches Angebot wird ausgeweitet
NEUMARKT. Das medizinische Angebot des Klinikums soll ab Anfang nächsten Jahres deutlich ausgeweitet werden. Entsprechenden Vorschlägen von IKM und Geschäftsführer Peter Weymayr gaben die Mitglieder des Krankenhausausschusses in ihrer Sitzung einstimmig grünes Licht.So wird die Innere Medizin um die Bereiche Kardiologie mit einem Herzkathedtermessplatz sowie voraussichtlich Pulmologie (Lungenmedizin) und Angiologie ergänzt und damit ein optimales Angebot für die medizinische Versorgung der Landkreisbevölkerung bereitgestellt. Die Ausschreibungsfristen für den dafür notwendigen Chefarzt laufen in Kürze ab.
"Wir setzen nicht auf Schrumpfen und Abbau, sondern auf zukunftsfähiges Wachstum. Deshalb werden wir neben der Neuordnung der Inneren Medizin vor allem auch die Unfallchirurgie mit dem Schwerpunkt Endoprothetik stärken", erläuterte Weymayr einen weiteren Schwerpunkt der medizinischen Neuausrichtung. In Neumarkt sollen auf höchstem Niveau ab 2005 Knie-, Hüftgelenks- und sonstige Gelenkersatzoperationen in ausreichender Zahl angeboten werden. Auf der Agenda steht daneben auch noch eine verbesserte, integrierte medizinische Versorgung in den Bereichen Neurologie und Geriatrie. Hier strebt die Klinik Geschäftsführung eine enge Kooperation mit der Geriatrischen Klinik der Helios Gruppe in Berching an.
"Mit diesen Beschlüssen haben wir wichtige Weichenstellungen vorgenommen, um in immer härter werdenden Wettbewerb auf dem Gesundheitsmarkt erfolgreich bestehen zu können", zeigte sich Landrat Löhner mit den Vorschlägen der Klinikleitung sehr zufrieden.
Servicegesellschaft schon im Herbst
Bereits weit fortgeschritten sind die Vorbereitungen zur Umwandlung des bisherigen Eigenbetriebes in ein Selbständiges Kommunalunternehmen. Die endgültige Umwandlung ist zum Jahresbeginn 2005 vorgesehen. Bereits im Herbst soll eine eigene Servicegesellschaft gegründet werden.Sie wird in Zukunft die Reinigung und andere sog. patientenferne Bereiche wie Küche, Hol- und Bringdienste etc. für das Klinikum erledigen und damit helfen, Kosten einzusparen. Eine Einsparung erwartet Geschäftsführer Peter Weymayr auch bei der Umstellung auf ein Beleghebammensystem. Er erhielt vom Krankenhausausschuss hierzu den Auftrag, inm Konsens mit den bisher angestellten Hebammen zum 1. Januar 2005 eine Neuregelung herbeizuführen.
"Mit diesem Maßnahmenbündel und den bereits beschlossenen Einsparungen im Bereich Labor und Radiologie sowie Pflegedienst hoffen wir heuer das prognostizierte Defizit auf ein Minimum zu reduzieren und ab 2005 wieder schwarze Zahlen zu schreiben", zeigten sich Landrat Löhner und Geschäftsführer Weymayr für die Zukunft optimistisch.
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