Neue Caritas-Umweltauditoren

NEUMARKT. Im Caritas-Altenheim Neumarkt hat Leiter Stephan Spies eine Stellwand aufgestellt, welche die dortigen Angestellten, Bewohner und Besucher über Entwicklungen vom Energieverbrauch bis hin zur Abfallentsorgung informiert.

Dies ist ein Beispiel von kirchlichem Umweltmanagement, wie es die neuen "Umweltauditoren" bei einem Umweltmanagementkurs gelernt haben. Aus dem Landkreis Neuamrkt nahmen daran Leiter und Angestellte aus dem Caritas-Altenheim Neumarkt und dem Altenheim Deining teil.

Die insgesamt 20 Teilnehmer haben sich damit zum kirchlichen Umweltauditor weitergebildet. Sie können nun in ihren Einrichtungen Standards nach dem EU-weit anerkannten Umweltmanagementsystem EMAS einführen. Der Eichstätter Caritasverband beteiligt sich am Projekt „Kirchliches Umweltmanagement“ des Bistums Eichstätt. Neben dem Diözesanjugendhaus Schloss Pfünz haben mittlerweile einige Pfarrgemeinden des Bistums das EMAS-Zertifikat erhalten, weitere Einrichtungen und Pfarreien befinden sich in unterschiedlichen Stadien der Vorbereitung.

Der Geschäftsführer der projektdurchführenden Kontaktstelle für Umwelt und Entwicklung (KATE), Günter Koschwitz, machte bei einer Feierstunde anlässlich der Zertifikatsverleihung an die neuen Umweltauditoren darauf aufmerksam, dass der Diözesan-Caritasverband Eichstätt mit zehn beteiligten Institutionen an diesem Prozess innerhalb der Caritas bundesweit führend sei. Koschwitz lobte die Vertreter der Caritas-Einrichtungen für ihren Mut, trotz Sparmaßnahmen im sozialen Bereich sich den derzeit eher unpopulären Verbesserungen im Umweltbereich anzunehmen. Er bedauere grundsätzlich, dass Sozialeinrichtungen in der Öffentlichkeit eher im Schatten von Industriebetrieben stünden, denn sie hätten eine besondere Leistung zu erbringen: „Während in Industriebetrieben vor allem mit berechenbaren Maschinen und berechenbaren Menschen gearbeitet wird, haben sie es oft mit unberechenbaren Menschen zu tun und müssen trotzdem ihren Betrieb am Laufen halten.“ Von dieser Leistung sei er tief beeindruckt – und umso mehr, „wenn dann zusätzlich in diesen Zeiten noch ein Umweltmanagementsystem eingeführt wird“.

Caritasdirektor Willibald Harrer begründete das Umweltengagement der Caritas-Einrichtungen grundsätzlich mit dem biblischen Schöpfungsbericht. Das „Macht Euch die Erde untertan“ sei oft falsch als „geistige Grundlage für Zerstörung“ verstanden worden. Die Bezeichnung des Menschen als Abbildung Gottes lasse vielmehr überhaupt nicht zu, dass er zerstörerisch tätig werde, sondern nur, dass er sich für einen sorgsamen und nachhaltigen Umgang mit der Schöpfung einsetze.

Die jetzt ausgebildeten kirchlichen Umweltauditoren haben sich daher in ihrem Kurs sowohl mit der Schöpfungstheologie auseinander gesetzt als auch konkrete Schritte überlegt, wie sie mehr als bisher zum Umweltschutz beitragen können. Jede Institution bewertete die bisherige Bedeutung von Umweltfaktoren in ihrem Haus mit Kennzahlen, deren Veränderung in den kommenden drei Jahren beobachtet werden soll. In allen Einrichtungen sind Umweltteams mit Angestellten aus verschiedenen Bereichen eingerichtet worden, die den Umweltschutz dort fördern.

Organisiert hatten die Fortbildung Qualitätsmanagementbeauftragter Matthias Helfrich, Umweltreferentin Bettina Mühlbauer und Altenhilfereferent Helmut Stephan von der Eichstätter Caritaszentrale gemeinsam mit dem Umweltbeauftragten der Diözese, Markus Schweizer.

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