Stadtleitbild in die Wege leiten

NEUMARKT. Der Stadtrat soll am Dienstag in seiner Sitzung das Stadtleitbild als Grundlage der nachhaltigen Stadtentwicklung bis zum Jahr 2025 beschließen. Stadtrat und Stadtverwaltung sollen sich bei Beratungen, Entscheidungen und Umsetzungen am vorliegenden Stadtleitbild orientieren, heißt es in einem entsprechenden Antrag (neumarktonline wird noch am Abend berichten).

Die Federführung bei der Koordinierung der Leitprojekte soll bei den jeweiligen Abteilungen und Ämtern der Stadtverwaltung bzw. bei den beauftragten Stellen liegen. Für die Unterstützung der Umsetzung sowie für die Fortschreibung des Stadtleitbildes ist im Neumarkter Bürgerhaus ein Projektbüro "Soziale Stadt und nachhaltige Stadtentwicklung" geplant.

Stadtrat, Stadtverwaltung sowie das Bürgerhaus sollen darauf hinwirken, dass sich Bürger, Verbände, Vereine und Organisationen sowie Unternehmen und Wirtschaftsvertreter bei der Umsetzung beteiligen. Dies nenne sich dann Netzwerk "Zukunftsfähiges Neumarkt".

Das Stadtleitbild besteht aus Leitsätzen, Leitprojekten sowie einer Umsetzungsstruktur.

Am 25. September 2002 hat der Stadtrat einen einstimmigen Beschluss zur Einleitung des Agenda 21-Prozesses in Neumarkt gefasst. Nach der Klausurtagung des Stadtrates am 9. November 2002 wurde ein Stadtleitbildentwurf mit der Formulierung von 6 Leitbildern erstellt und im März 2003 an alle Haushalte in Neumarkt verteilt. Jeder Bürger hatte dadurch die Gelegenheit, eigene Vorstellungen zu den Leitbildern und Zielen der Stadtentwicklung einzubringen. Im weiteren Verlauf gab es eine Vielzahl von Veranstaltungen, bei denen die Bürger aktiv an der Erarbeitung des Stadtleitbildes mitwirkten. Zu nennen sind hier der Tag der Visionen, 6 Zukunftsforen sowie 6 Bürgerkonferenzen. Im sogenannten Ping-Pong-Verfahren wurden die vielen Ideen der Bürger konkretisiert und zu Leitzielen und Leitprojekten verdichtet. Im Agenda 21-Strategieteam sowie in den Leitbildteams erfolgte eine Vorabstimmung der Leitsätze und Leitprojekte.

Für das Stadtleitbild sollen einige Grundsätze gelten:
  • Als Rahmenprogramm soll das Stadtleitbild eine Richtung vorgeben, an der sich Stadtrat und Stadtverwaltung orientieren können. Der Beschluss des Stadtleitbildes kann jedoch keine Einzelbeschlüsse des Stadtrates oder der Senate ersetzen !
  • Für die Erstellung des Stadtleitbildes sind bestehende Stadtratsbeschlüsse bindend. Bereits laufende Projekte und Maßnahmen werden, sofern für die Leitprojekte relevant, mit eingearbeitet.
  • Das Stadtleitbild setzt durch die Leitprojekte Schwerpunkte und erhebt deshalb keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Das Stadtleitbild muss aus diesem Grund fortgeschrieben werden.
  • Das Stadtleitbild beinhaltet sowohl Projekte, die von Seiten der Stadtverwaltung eingebracht wurden als auch neue Projekte als Ergebnis der Bürgerkonferenzen.
  • In das Stadtleitbild werden nicht nur Projekte im Zuständigkeitsbereich der Stadtverwaltung bzw. des Stadtrates aufgenommen, sondern auch relevante Projekte von externen Trägern. Eine Abstimmung und ggf. eine Kooperation ist anzustreben.
Die 6 Leitbilder wurden durch Beschluss des Stadtrates am 20.02.03 festgelegt und heißen: Miteinander gut leben, Mit Qualität wohnen, Mit der Natur im Einklang leben, Lernen und Kultur erleben, Zukunftsfähig arbeiten und wirtschaften sowie Global denken - lokal handeln. Weiterhin wurde auch das Motto des Agendaprozesses "Neumarkt -Zukunft mitgestalten" formuliert.

Die den Leitbildern untergeordneten Oberziele wurden aufgrund der Bürgerideen ergänzt und in der Stadtratssitzung vom 22.07.03 beschlossen. Zu jedem Leitbild bzw. Oberziel wurden Leitsätze formuliert, die in den Leitbildteams entworfen und bei den Bürgerkonferenzen diskutiert und ergänzt wurden. Die Leitsätze wurden zusammen mit den Dokumentationen der Bürgerkonferenzen am 19.05.04 an die Fraktionen im Stadtrat verschickt. Eine redaktionelle Endabstimmung der Leitsätze erfolgte im Agenda 21-Strategieteam.

Die Umsetzung des Stadtleitbildes soll durch folgende Struktur gewährleistet werden:
  • Die Federführung für die Koordinierung der Leitprojekte wird den jeweiligen Abteilungen und Ämtern der Stadtverwaltung bzw. den beauftragten Stellen zugeordnet. Da jedes Leitprojekt aus vielen Einzelmaßnahmen besteht, muss die Umsetzung auf verschiedene Träger verteilt werden.
  • Zur Unterstützung der Umsetzung des Stadtleitbildes wird ein Projektbüro "Soziale Stadt und nachhaltige Stadtentwicklung" im neuen Bürgerhaus (einschließlich Quartiersmanagement Soziale Stadt) eingerichtet.
  • Eine Lenkungsgruppe "Soziale Stadt und nachhaltige Stadtentwicklung" (ähnlich dem Agenda 21-Strategieteam) begleitet den Umsetzungsprozess und leistet Vorarbeiten für den Stadtrat. Die Lenkungsgruppe kann themenbezogene Fachrunden (ähnlich der Leitbildteams) einberufen.
  • Zur Umsetzung des Stadtleitbildes werden Kooperationen gebildet und Bürgerinnen und Bürger, Verbände, Vereine und Organisationen sowie Unternehmen und Wirtschaftsvertreter beteiligt (z.B. Projektgruppen, Arbeitskreise und Runde Tische).
Nach dem Beschluss zu den Leitsätzen, Leitprojekten sowie der Umsetzung im Stadtrat wird bis 17. September die Broschüre "Stadtleitbild Neumarkt i.d.OPF." erstellt und bis 8. Oktober gedruckt. Am 13. Oktober soll das Stadtleitbild bei einer Feierstunde im Reitstadel präsentiert werden.

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