Kein "billiger" Wanderführer
Auf diese späte Gelegenheit wollte aber der 1. Vorsitzende des Neumarkter Wandervereins, Xaver Vögele, nicht warten, sondern gleich dem Oberbürgermeister am Eingang zum Lengenbachtal die Leviten lesen. "Seit 32 Jahren bin ich Vorsitzender, unsere Mitglieder machen die undankbare Arbeit und dann wird man in dem Kartenwerk mit keiner Silbe erwähnt", machte Vögele seinem Unmut Luft. Als dann das Stadtoberhaupt auf dem Parkplatz an der Hochfläche zwischen Höhenberg und Helena erschien, war aber der größte Zorn schon wieder verraucht. Lobte doch Alois Karl gerade die Arbeit des Wandervereins über den Schellnkönig. Auch die Wanderkarte selbst darf man mit Fug und Recht als nützlich bezeichnen. Über einige kleine Ungenauigkeiten - warum hat Postbauer-Heng keinen Bahnhof? - sieht man großzügig hinweg. Die Beschreibung von 34 Wanderwegen mit einer Gesamtlänge von 235 Kilometern in zehn verschiedenen Wandergebieten sind ein nützliches Hilfsmittel für alle, die auf Schusters Rappen unterwegs sind. Für die Wintersportler ist das "Loipenparadies Lengenbachtal" mit einer Extra-Karte auf der Rückseite vertreten. Alles in allem kann der federführende Tourismusverband Neumarkt mit seinem Vorsitzenden Karl Lehmeier mit dem Kartenwerk zufrieden sein, soll es doch - wie es Oberbürgermeister Alois Karl formulierte - "die Verweildauer der Gäste steigern und einen Anreiz für Tagesbesucher aus dem Großraum Nürnberg-Fürth bieten." Der Anreiz, die Karte käuflich zu erwerben, dürfte sich allerdings in Grenzen halten. Der Preis von 4,95 Euro für ein von vorn und hinten bedrucktes und von Werbung gesponsertes Blatt könnte eher abschreckend wirken. Erich Zwick
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